Aus der Praxis: „Ermutigende Qualitäten“
Einige Zeit habe ich in der Rubrik „Aus der Praxis“ immer wieder Beiträge zu unterschiedlichen Themen veröffentlicht. Gerade erscheint es mir wichtig- aus Gründen- wie man sagt, das wieder aufzunehmen. Dabei ist mir die „Ermutigende Qualität – Versuch und Fortschritt anzuerkennen“ besonders wichtig. Deshalb kommt heute ein Beitrag, den ich, ähnlich, schon einmal veröffentlicht habe.
„Versuch und Fortschritt anerkennen“
Versuch und Fortschritt anerkennen ist eine Haltung, die allen Menschen guttut, denn als Menschen sind wir immer auch Lernende.
Und, „Versuch und Fortschritt anerkennen“, ist etwas völlig anderes als zu loben. Denn mit einem Lob bewerte ich eine Leistung (und: Die Frage ist, inwiefern mir eine Bewertung der Leistung- und damit natürlich auch des Menschen- überhaupt zusteht).
Erkenne ich dagegen Versuch und Fortschritt an – konkret heißt das, ich benenne dies – dann löse ich in meinem Gegenüber etwas anderes aus als mit einem Lob. Wenn ich Versuch und Fortschritt anerkenne, auch, wenn das Ergebnis nicht so ist, wie ich es mir wünsche, dann erfährt mein Gegenüber, dass
- ich sein Bemühen wahrnehme,
- ich mir darüber im Klaren bin, dass Fehler zum Lernen und zum Leben dazu gehören,
- ich daran glaube, dass das Gegenüber die Kraft hat, weiterzukommen,
- ich von einem Perfektionsanspruch Abschied nehme,
- ich sehe, wo mein Gegenüber weitergekommen ist, anstatt zu sehen, was nicht gelungen ist.
All das gilt auch dann, wenn ich meine eigenen Versuche und Fortschritte anerkenne.
Diese Haltung ermutigt stark, weil sie den Mut, die eigene Kraft und den Glauben an sich selbst wachsen lässt – und das gilt nicht nur in der Erziehung. So ist sie ein Geschenk, eines das wir jederzeit machen können – uns selbst und anderen.
Fang damit heute an – am besten bei dir selbst!
Wie fühlt es sich an, wenn du deinen Versuch und deinen Fortschritt anerkennst?
Foto: © Erwin Grundler


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