Das Leben feiern – eine Vollmondnacht

Heute war wieder „Schreiben im Café“. Unser Thema lautete „Das Leben feiern“. Zu sechst haben wir miteinander geschrieben – zwischen dem Bodensee, Norwegen und Mannheim.
Eine Aufgabe lautete: Erstelle ein Cluster zum Thema <Glücksmomente>, suche dir einen Glücksmoment aus und beschreibe diesen näher.
Ich habe mich für den Glücksmoment „Eine Vollmondnacht“ entschieden. Hier kommt mein Text.


Eine Vollmondnacht
Weit oben am Himmel, zwischen Konstanz und Unteruhldingen, steht er. Eine große Kugel. Hell.

Er lockt mich hinaus. Ich gehe auf den Balkon und schaue den Vollmond an. Silbrig badet er auf dem Wasser. Sein Glanz lackiert eine Fläche des Sees hell. Die Nacht ist still. Viel Dunkel, dazwischen fließendes Licht und Silberwellen.
Ich wende meinen Blick vom See ab. Nehme wieder den Mond ins Visier. Mir fällt der Spruch vom Mann im Mond ein. Ob es den gibt? Gibt es vielleicht auch die Frau im Mond? Keine Ahnung das weiß wohl niemand. Ich überlege, woher der Satz wohl kommt.

Wobei – letztlich ist das egal. Frau Mond nämlich – La Luna – gibt es auf jeden Fall.
Ich lasse mir die Worte auf der Zunge zergehen. La Luna. Das klingt für mich viel schöner und weicher als der Mond.
La Luna – das ist Poesie.
La Luna – das ist wie eine weiche Decke.
La Luna – das klingt geheimnisvoller als der Mond.
Geheimnisvoll und weich also – so habe ich das bisher noch nicht gesehen.

Ich schaue den Vollmond an. Er steht am Nachthimmel wie vorher auch -unbewegt und fern. Noch immer strahlt er.
In mir aber hat sich etwas verrückt.
Was? Wohin? Keine Ahnung.
Wenn ich Glück habe, zeigt es sich mir. Bald. Oder in der nächsten Vollmondnacht.
Oder so …

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|

Das Leben feiern – wie machst Du das?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen