FRÜHLINGS-TAGEBUCH 2023: 28.+29. MAI

  1. Mai

 

10.00 Uhr

Sonnenlicht fällt durch den Vorhang ins Schlafzimmer. Ich höre Erwin oben hin und her gehen. Aber ich bleibe noch liegen und lese ein bisschen, bevor ich aufstehe. Dann darf ich mich an den gedeckten Tisch setzen.

Das Frühstück auf dem Balkon ist beendet. Gleich gehe ich nach oben und veröffentliche den Beitrag für heute. Sie Sonne scheint, das wird auch so bleiben- und die Ruach weht.

Ganz spontan habe ich einen Pfingstbeitrag geschrieben. Das hatte ich nicht vor, es ist aber so geworden. Auch gut Jetzt schmieden wir Pläne. Wir wollen ein wenig wandern, aber weg vom See und den vielen Touristen. Wir überlegen. Verwerfen die Höri. Einigen uns auf den Mindelseerundweg.

 

17:05 Uhr

Braun der Waldboden unter meinen Füßen. Er federt bei jedem Schritt. Der Weg ist schmal sind. Aneinander vorbei kommen ist kaum möglich.

Grashalme kitzeln mich am Hals.

Links huscht etwas durchs Unterholz. Rechts vom Weg raschelt es. Ich blicke hinauf ins Baumwipfel-Ballett. Vögel zwitschern die Musik dazu. Tümpel nah am Weg. Mücken fliegen darüber. Ein Silberschimmerndes Netz. Zitronenfalter kreuzen meinen Weg. Klatschmohn wächst am Wegrand. Dahinter erstreckt sich ein Acker. Steine, als ob sie gesät wären.

Weiße und rosarote Schafgraben, Margeriten, Hasenfuß und Wiesensalbei wachsen an seinem Rand.

Im Ried blüht noch gelbe Iris. Jede Menge. Ein traumhaft schöner Weg.

 

16:12 Uhr

Auf dem Heimweg. Wir waren noch bei der Kapelle. Ein toller Blick zum See, nach Radolfzell und zu den Hegau-Vulkankegeln.

Es ist diesig. Die Sicht ist nicht so, wie sie sein könnte. Dennoch ist es ein feiner Flecken Erde. Ich genieße den Blick. Die Sonne. Das Miteinander. Das Unterwegssein.

 

 

  1. Mai

 

09.25 Uhr

Eine Hummel brummt. Neben mir. Ich sehe ihren Schatten. Weshalb sie sich an der Wand bewegt statt am vielfältigen Blumenbuffet? Ich weiß es nicht.

Und plötzlich fällt mir ein, dass ich manchmal auch nicht weiß, warum ich dieses oder jenes tue. Hin und wieder ärgere ich mich darüber. Es ist mir aber auch ein Anlass, innezuhalten um mich zu fragen, was da gerade ist. „Was ist da gerade?“, die Formulierung ist besser als „Warum mache ich das?“ Richtig weiter bringt mich noch eine andere Fragestellung: „Wozu tue ich, was ich tue?“

Erst das bringt mich auf die Spur. Auch, wenn das anstrengend sein kann.

Die Hummel brummt. Neben mir. Wieder? Immer noch? Keine Ahnung. Ich war mit meinem Gedanken-Ausflug beschäftigt.

 

15.49 Uhr

Nachdem ich die letzten drei Tage unterwegs war (wir gemeinsam), blieb im Haushalt einiges liegen. Deshalb gab es heute „Haushaltsstunden“- für uns beide, wohlgemerkt. Das ist in Ordnung.

Und, nachdem das Wetter jetzt endlich Richtung Sommer wechselt, ist es notwendig, die Terrasse von Winterresten zu befreien. So kann ich sie nutzen- gern auch, um draußen im Schatten zu arbeiten.

 

 

 

Und Du – warst Du unterwegs?

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert