#abcEtüde 46.47.21: Im Museum (1)
Silvia fährt. Stück für Stück bringt die Bahn sie fort. Und hin. Nicht irgendwohin, wie sie es zu Hause gesagt hat. Nein, sie weiß genau, wo sie hinwill.
Sie hat von dem Museum gelesen, das Skulpturen eines noch unbekannten Künstlers ausstellt. Nur eine einzige Skulptur war im Bericht abgebildet gewesen. Aber diese Skulptur – die muss sie sehen.
Endlich ist sie da. Silvia eilt durch die Räume. Sie sucht. Da – im letzten Raum steht die Skulptur. Wärme durchzieht Silvia. Sie weiß nicht, was die Skulptur ausmacht. Was sie anzieht.
Die Skulptur ist nichts Besonderes; vielleicht sogar noch nicht einmal eine Skulptur. „Ohne Titel“ steht auf dem Sockel, der sie trägt. Sie ist aus Holz. Nicht groß, nicht brillant. Aber eindrucksvoll.
Irgendetwas rührt sich in ihr. Treibt sie um. Sie sucht nach Angaben zum Künstler. Ich arbeite gegenständlich, abstrakt und biografisch – alles andere tut nichts zur Sache!
„Mager, sehr mager!“ Sie geht nachfragen.
„Mehr werden sie nicht erfahren“, sagt die Galeristin, „der Künstler will anonym bleiben!“
Silvia ist frustriert. Denn – und da ist sie sich sicher: sie kennt diese Arbeit irgendwoher, da ist sie sich 100%ig sicher. Aber leider kann sie sich nicht daran erinnern, woher oder wieso.
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|
Wie hättest Du die Wörter untergebracht?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
Das Foto zeigt einen Teil unseres Städtischen Museums vom Garten aus gesehen. Ich habe zwar ein deutliches Bild der Skulptur, allerdings nur vor meinem inneren Auge!
Maximal 300 Wörter, die die Begriffe „Museum, biografisch, erinnern“ enthalten müssen. Die Idee stammt von hier: https://365tageasatzaday.wordpress.com/2021/11/14/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-46-47-21-wortspende-von-erinnerungswerkstatt/
Das Werk soll für sich alleine sprechen und auch ohne den Künstler wirken. Im Prinzip ja der richtige Gedanke, aber die Neugier treibt Silvia wohl weiter? Bin gespannt.
Lieber Werner,
danke dir.
Da hast du recht, grundsätzlich ist dagegen ja nichts zu sagen. Ich bin auch gespannt – nämlich darauf, wie dir meine Fortsetzung gefällt.
Liebe Grüße
Judith
Oh, das ist spannend. Besonders würde ich mich an ihrer Stelle wohl fragen, was mich/sie daran so stark anzieht … nur die Neugier, oder noch etwas anderes? 🤔😉
Gefällt mir, danke! 😁
Abendgrüße 😁🍵🧀🥨🍊👍
Liebe Christiane,
Ich nehme an, Silvia würde dir zunächst antworten „Nur die Neugier“. Wenn aber der Drang so groß ist, diese Skulptur zu sehen, dann ist da sicher was ganz anderes dahinter.
Ich habe mich beim Begriff Museum an eine Geschichte erinnert, die ich vor vielen Jahren einmal geschrieben habe. Ich habe sie gelesen und gemerkt, die beiden anderen Begriffe sind in der Geschichte nicht unterzukriegen. Dann wollte ich sie verändern und plötzlich hat das Ganze ein Eigenleben entwickelt.
Freut mich, dass es dir gefällt.
Abendgrüße zu dir
Judith
Holzskulptur ? Auf den ersten Blick unscheinbar ? Erschaffer, der seinen Namen verbirgt ?
Die kannst du nur in meiner Werkstatt irgendwann einmal gesehen haben… vielleicht erinnerst du dich ja noch…
Grins…
Vielen Dank für deinen Kommentar. So wirds sein.
Aber nur deine Skulpturen sind auf den ersten Blick unscheinbar, du ja sicherlich nicht, gell!
Herzliche Abendgrüße
Judith
Aber ja doch, durchaus … ich verberge doch überall dort meinen Namen IRL, wo dies möglich ist…
Der richtige Blick erkennt Qualität und Ausdruck aber in jedem Fall auf den ersten wenn er vorhanden ist, das ist nunmal so – und so ist es auch gut…
Danke dir.
So ist es – das kann ich aus langer Erfahrung bestätigen.
Einen entspannten Abend, wenigstens aber einen einigermaßen ruhigen wünsche ich dir.
Herzlich
Judith
Danke, ;-) und ebenfalls ;-!
Bitte, gern und dir auch ein Dankeschön.
Judith