#abcEtüden 40.41.21: Streitereien (2)
„Nein, ich lasse mir meine blühende Seele nicht kaputt reden – von niemandem!“
Helena läuft. Weg von zu Hause. Über Straßen. Am See entlang. In Richtung Park. Sie weiß, der Park ist wie ein Geheimkünstler für sie. Er vermag es, sie wieder in Balance zu bringen. Sich zu spüren. Bei sich anzukommen. Kein Platz oder Weg dort scheint ihr sperrig. Und vor allem: Tom hasst den Park. Es ist ihm zu öde dort, zu langweilig.
„Nichts los“, sagte er, als er zum ersten Mal mit ihr im Park war. Er versuchte damals schon, ihr zu suggerieren, dass sie einfältig sei. „Eine Schwärmerei, die fernab jeder Realität ist“, hatte er zu ihr gesagt.
Helena erinnert sich genau daran.
„Was verbindet Tom und mich eigentlich?“, fragt sich Helena, als sie unter ihrem Lieblingsbaum, einem alten Ginkgo, Platz nimmt. „Ich glaube, es waren unsere Gegensätze, die uns füreinander interessant gemacht haben. Aber in der Alltagsroutine ging uns ihre Anziehungskraft verloren. Wenn ich ehrlich bin, gibt es zwischen uns keinerlei Gemeinsamkeiten. Nichts, was uns zusammenschweißt. Nichts, das wir miteinander schaffen. Vielleicht ist es doch besser, zukünftig getrennt voneinander zu sein?“
Helena bleibt lange sitzen. So deutlich hat sie noch nie für sich formuliert, was sie längst spürt.
„Und jetzt?“, fragt sie in den Park hinein.
Alles bleibt still.
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|
Wie hätte Deine Fortsetzung gelautet?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
Maximal 300 Wörter, die die Begriffe „Geheimkünstler, suggerieren, sperrig“ enthalten müssen. Die Idee stammt von hier: https://365tageasatzaday.wordpress.com/2021/10/03/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-40-41-21-wortspende-von-umgebucht/
Das sind wichtige Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ich wüsste gerne, wie es weitergeht. Eine Freundin würde jetzt eine Aufstellung empfehlen, um auch eine Außenperspektive einzubeziehen … 🤔
Danke dir, es berührt mich. 🧡
Morgenkaffeegrüße 😁☁️☕🍪👍
Liebe Christiane,
so ist es.
Mal schauen, vielleicht schreibe ich noch eine Fortsetzung.Eine Aufstellung für die Außenperspektive ist sicher eine Möglichkeit – ich würde evtl. malen lassen oder ein Stuhlgespräch führen lassen, je nachdem …
Liebe Grüße zur guten Nacht, Judith