Abendgedanken: STREITEREI (Heute in Form einer abcEtüde 38.39.22)
Der Streit in der Regentonne eskaliert
„du bist mir zu wenig strukturiert“,
blubbert der Goldfisch hin zum Frosch.
Der glotzt ihn an „Halt doch die Gosch,
denn ohne meine Wenigkeit
und meine grüne Vornehmheit,
käm hier das Leben ins Schwanken gleich –
ich bin der Herrscher in diesem Reich“.
Der Goldfisch schnappt nach Luft. Er dreht sich weg,
worauf der dicke Frosch – ganz keck –
laut quakend höhnt „Nun heult er wieder,
sensibel, ha, langweilig und bieder“.
Der Goldfisch plustert seine Schuppen,
na, wart, ich werd das ganze wuppen,
ruft heimlich Adebar, den Guten,
der fliegt herbei, stürzt in die Fluten,
schnappt sich den Frosch und trägt ihn fort.
Der Fisch schaut zu, spricht „Auf ein Wort!
Nicht immer hat, wer laut ist recht
und der, der sich benimmt so schlecht,
wird eines Tages dafür blechen.
Denn irgendwann wird es sich rächen,
dass mann sich nimmt, was ihm beliebt –
und er wird sehen, was er kriegt“.
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Wie bringst Du die drei Wörter unten?
Foto: © Erwin Grundler
Maximal 300 Wörter, die die Begriffe „Regentonne, schwanken, sensibel““ enthalten müssen. Die Idee stammt von hier: https://365tageasatzaday.wordpress.com/2022/09/18/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-38-39-22-wortspende-von-nellindreams/
Hilfe von oben ist immer gut!
Habe mich sehr amüsiert.
Das freut mich, lieber Werner.
Amüsement tut gut, in dieser Zeit…
Herzliche Grüße und danke
Judith
„Dann ruf ich meinen großen Bruder und der haut dich!“ oder „Alles Gute kommt von oben“, was mindestens genauso fies ist 😉.
Schade, dass „sensibel“ scheinbar überwiegend abwertend verwendet wird 🤔
Danke dir für die Etüde kurz vor Toresschluss und ein schönes langes Wochenende!
Frühabendgrüße 🌦️🌻☕🍪👍
Liebe Christiane,
danke dir für deinen Kommentar zur Etüde, die so kurz vor Torschluss kam.
Ja, genauso…
Das mit der Verwendung von „sensibel“ ist wirklich doof. Ist aber nicht nur heute so – ich habe schon als Kind und Jugendliche gehört, ich solle mich gefälligst etwas abhärten, wenn ich so sensibel sei, käme ich nie durchs Leben!
ICh glaube, es ist gut, wenn wir da immer wieder etwas dagegen setzen, falls es uns begegnet.
Herzliche Sonntagsgrüße mit Regengrau und lauwarmem Tee
Judith