„Ängstlichkeit“

Ja, es ist so: Immer wieder begegne ich meiner Ängstlichkeit – und mache dabei unterschiedliche Entdeckungen. Zumeist gelingt es mir ganz gut, damit umzugehen. Und dann, wie aus heiterem Himmel, tue ich mich wieder schwer damit. Dann hilft mir der folgende Text, den ich im Frühjahr geschrieben habe:

Ängstlich – dazu fallen mir nur negative Wertungen ein. Ängstlich sein führt zu einer Aneinanderreihung grauer, trister, farbloser Tage. Niemals unterbrochen von buntem Spaß, spielerisch tanzend wie bunte Ballons im Wind. Stattdessen Enge, die Spielräume, Ideen, Bewegungen verkleinert – aus Unsicherheit geboren, beklemmend und hemmend. Entwicklung stoppt: wie sollte sie auch wachsen, wenn Ängstlichkeit sie hindert?

Und doch: Das Leben sucht sich einen Weg. Fordert heraus, zieht, zerrt, lockt. Immer wieder, der Ängstlichkeit zum Trotz. Dann das Herz in die Hand nehmen und sich ausprobieren. Wie ein Kind, das Laufen lernt, wieder und wieder von Neuem beginnen. Aufstehen und losgehen. Schritt um Schritt. Sich Pausen gönnen. Den Weg in den Blick nehmen. Ängstlich sein dürfen. Gehen. Bestehen.

Ängstlich – trotzdem leben, Lichtsprenkel ins Grau pflanzen und Schwere beginnt zu schweben.

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Und wenn ich es geschafft habe, die Ängstlichkeit zu überwinden, dann fühle ich mich lebendig und weiß: Ich bin wieder ein Stück gewachsen. Wie schön.

 

Was hilft Dir, Deine Ängstlichkeit zu überwinden?
Foto: Erwin Grundler, Überlingen - Aufkirch
2 Kommentare
  1. annette
    annette sagte:

    ….mir hilft es die angst anzunehmen, zu meinem leben dazugehörig….mal mehr mal weniger….ich versuche sie immer wieder zuzulassen und hinzuschauen, wann sie groß und wann sie kleiner ist…..und ich sage es jesus, denn er kannte auch angst….
    lg
    annette

    Antworten
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Liebe Annette,
      Hab Dank für Deine Rückmeldung. Die Angst als zum Leben zugehörig zu betrachten, das ist etwas, das mir auch hilft. Und wenn ich sie zulasse, hat sie manchmal schon ein Stück ihres „Schreckens“ verloren.
      Schön, dass Du Deine Angst Jesus sagen kannst. Ich wünsche Dir, dass Du neben dem Abgeben der Angst (oder dem Teilen) dadurch auch Vertrauen, Halt und Unterstützung erfahren kannst.
      Von Herzen
      Judith

      Antworten

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