Als ich ein Kind war…

Als ich ein Kind war glaubte ich:

ich müsse brav sein, um geliebt zu werden,
ich müsse alles machen, was man mir sagt,
ich dürfe nicht widersprechen,
Neugier sei etwas Verbotenes,20180806_111420
eigenes Denken sei unerwünscht,
nur mit Hilfsbereitschaft bekäme ich Aufmerksamkeit,
ich wäre – so wie ich bin – nicht gut genug.

Viele dieser Sätze habe ich lange geglaubt – und manchmal schleichen sie sich auch heute noch hinterrücks an. Das ist kein Wunder, denn diese Muster gehören zu mir und dass ich sie entwickelt habe, hatte durchaus Gründe. Wenn ich von heute aus zurückschaue, dann merke ich, wie weit ich gekommen bin. Und es tut gut zu sehen, was möglich ist. Zu sehen, dass nichts so bleiben muss, wie es ist. Zu wissen: Wenn ich will, kann ich an diesen negativen Sätzen arbeiten und etwas verändern.

Es braucht Mut, sich diese Muster anzuschauen und sich damit zu beschäftigen, das weiß ich wohl. Und jeder kleine, gelungene Schritt vorwärts ermutigt uns zu mehr. So wünsche ich uns allen, dass wir uns selbst so lieben lernen, wie wir sind. Mit allem was noch verborgen ist.

 

Was hast Du geglaubt, als Du ein Kind warst?
Und was davon macht Dir manchmal noch heute zu schaffen?


Foto: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert