Aus der Praxis: Meine Ressourcen
„Gab es in Ihrem Leben schon andere Situationen, in denen Sie dachten <das schaffe ich nicht>?“ Und dann stellt sich als nächstes zumeist folgende Frage: „Was hat Ihnen geholfen, aus der Situation herauszukommen?“ Das sind Fragen, die ich in der Beratung häufig stelle.
Manchmal ist es schwer für die Klientin, darauf Antworten zu finden. Dann begeben wir uns auf eine Such-Expedition. In fast 100% der Fälle finden die Klientinnen Antworten auf diese Fragen. Der Prozess dahin kann schmerzhaft sein – und er ist notwendig. Zu wissen, was die Klientin an Ressourcen hat, hilft ihr weiter. Jede Klientin bringt ihren eigenen Weg und ihre eigenen Erfahrungen mit und deshalb gibt es unterschiedliche Antworten. Dennoch sind einige Aspekte bei allen Klientinnen gleich:
Akzeptanz ist einer dieser wichtigen Aspekte. Eine Klientin sagte letztens „Als ich aufgehört habe, dagegen anzukämpfen, wurde es leichter“. Und ja, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Sich Handlungsfähigkeit zurückzuholen, ist ebenfalls wichtig. Die Frage „Was kann ich tun, ist hilfreicher, als jedes „jetzt geht nichts mehr“. Selbstverständlich geht das nicht sofort und auch nicht einfach so. Das weiß ich und das sage ich meinen Klientinnen immer wieder. Es braucht Zeit an diesen Punkt zu kommen, Gott sei Dank aber erreichen ihn die Klientinnen zumeist.
Vertrauen und Erfahrung: Zu vertrauen kann schwierig sein – deshalb hilft die Erfahrung, es geht weiter – immer, irgendwie – selbst, wenn ich das gar nicht will. Die allermeisten Klientinnen haben diesen Punkt auf ihrer Liste.
Nichts davon ist leicht oder selbstverständlich, doch bin ich immer wieder erstaunt darüber, wie häufig die Klientinnen schnell an diesen Punkt kommen.
Hilfreich sind außerdem:
- Freundschaften und Beziehungen,
- um Unterstützung bitten,
- sich Hilfe holen,
- die Fähigkeit, die zwei Seiten einer Medaille zu sehen:
- Was ist dennoch gut?
- Was macht mir dennoch Freude?
- Wofür bin ich bin ich – trotz allem – dankbar?
Natürlich ist das längst nicht alles, was es zum Thema zu sagen gibt. Es ist ein Anstoß – mehr nicht.
Was hilft Dir in schweren Zeiten?
Foto: © Erwin Grundler
Think pink und der unerschütterliche Glaube, dass „alles gut wird“. :)
„Think pink“ steht auf meinem Gummiband, das mein Schreibbuch zusammenhält.
Und der Glaube „alles wird gut“ ist auf jeden Fall von großer Bedeutung.
Abendgrüße zu dir
Judith
Das hört sich doch gut an. Nicht immer leicht in dieser Farbe zu denken aber hin und wieder muss „sich zwingen“ auch drin sein.
Danke dir.
Ja, das stimmt.
Neulich hab ich gelesen, dass Männer die Farbe nicht besonders mögen, es eher eine Frauenfarbe wäre.
Das macht es dann nicht leichter.
Judith
Das ist Blödsinn. Italienische Männer lieben rosa Hemden.
Nicht nur italienische…
Ich bin gerade in Überarbeitung meiner Homepage und habe nach einer neuen Farbgestaltung geschaut – unter Marketing-Farben kam dieser Satz…
Judith
Ich glaube sowieso nicht, dass solche Dinge zu verallgemeinern sind
Da schau ich heute Abend. Bin auf der Arbeit und tipp grade über die WP App.
Im Grunde kann man nichts verallgemeinern aber so manche Sachen werden dadurch einfacher.
Stimmt schon, ist allerdings gut, wenn ich mir bewusst bin, dass ich es mache.
Liebe Grüße
Judith
Das hört sich gut an. ;)
So isses, Judith