B wie Bullerbü
Seit Ende März lese ich jeden Samstag eine Geschichte vor, die ich auf Video aufnehme und dann versende.
Vor einiger Zeit bin ich beim Kramen auf einen Ordner mit 26 Texten gestoßen. Die Grundidee war, zu jedem Buchstaben des Alphabets ein tolles Wort zu überlegen und darüber zu schreiben. Vier Texte aus der Reihe habe ich inzwischen vorgelesen.
Hier gibt es aus dieser Reihe schon den Kakadu https://mutigerleben.wordpress.com/?s=kakadu
Der Text „Bullerbü“ ist der allererste Text, der zur Reihe entstanden ist.
Bullerbü – das klingt nach Kindheit, weit weg und Matschhosen. Nach durch den Wald streifen und Käfer aufspüren. Nach Äste und Zweige sammeln, die zu Hütten werden; ausgepolstert mit Gras und verziert mit ausgegrabenen Gänseblümchen.
Bullerbü – das klingt nach Feen und Riesen, nach kleinen Gernegroß und furchtlosen Rittern. Nach zerrissenen Hosen, aufgeschlagenen Knien, Kollisionen mit Brombeerhecken und blauen Flecken im Hemd, die jedem Waschmittel hartnäckig trotzten.
Bullerbü – das klingt nach Spaß und nach Freude, und manchmal auch einem nagenden Unbehagen, gut versteckt und niemals laut zugegeben.
Bullerbü – das klingt nach Freiheit, Fantastereien, vergessen, verlieren, finden, entdecken. Nach Rufen und Stille, nach rascheln und rauschen.
Bullerbü – das klingt nach Schmetterlingen und Vogelgezwitscher. Nach dem Duft von Heu und Gartenkräutern, die gepflückt und zum Trocknen aufgehängt wurden. Nach aufgestellten Garben und Körben voller Vesper, die aufs Feld gebracht werden mussten.
Bullerbü – das klingt nach unendlichen Möglichkeiten, Spontanität, ausgelassen sein, nach Kinderglück und nach Damals.
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|
Wonach klingt BULLERBÜ für Dich?
Foto: Erwin Grundler, Überlingen
Bullerbü
fröhliches Kinderlachen. …
Geheimverstecke….Geborgenheit. ..Unbeschwertheit…ausgelassene Kinderschar …Sommerduft…Blätter rauschen. ..In der Wiese liegen…einen Grashalm zwischen den Lippen…
.Geschützter Raum…Meinen Träumen nachhängen…gedankenverloren vor mich hinsummen…schnurrendes Kätzchen streicheln…Vogelgezwitscher…durch die Wiese springen…fangen spielen…Freiraum…Ideen nachgehen, die ganz aus dem Moment entspringen…mutig und neugierig die Umgebung erkunden… Zwergenmoosgärten bauen…Blumenkränze flechten…Schmetterlinge und Bienen beobachten….Ameisen und Käfern zusehen….Kinderparadies…
Liebe Elisabeth,
Hab vielen, vielen Dank.
Wie schön, dass das geklappt hat.
Ein schöner Text, der Bilder in mir aufsteigen lässt. Erinnerungen werden wach.
Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.
Herzliche Grüße
Judith
Bullerbü klingt nach duftendem Heu und piksenden Stoppelfeldern – die Sonne scheint, es ist warm, ich fühle mich geborgen und frei – Kinder lachen, schmeißen mit Stroh und rennen und fröhlich durch die Landschaft.
Bullerbü klingt nach Wiesen, die noch vom Tau ganz feucht sind, frisch und unversehrt duften – barfuß über die feuchte Wiese und Schneckenschleim, der an den Füßen klebt.
Bullerbü klingt nach dick verschneiten Landschaften, in der wir unsere Holzschlitten den Hang hochziehen und mit roten Wangen in die heiße Stube kommen.
Bullerbü riecht nach Quitten, die auf dem Herd köcheln und zu Gelee verarbeitet werden. Draußen ist es schon dunkel, drinnen ist es gemütlich und warm – vertraute Stimmen sind da.
Liebe Christine,
ich danke dir herzlich für deinen Kommentar.
Ich habe direkt den Duft von Quittengelee in der Nase und spüre an den Fußsohlen das piksen beim Rennen über die Stoppelfelder. Und dein Text erinnert mich daran, wie wir uns durch die Heuluke ins Stroh fallen ließen – meine Schwester mit einem lauten Juchzen und ich mit Vorsicht und einem . Unschwer zu erraten, wer sich öfters fallen ließ …
Einen schönen Sonntag wünsche ich dir,
herzlich
Judith