Begegnungen

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Heute wurde in unserer Kirche das Patrozinium gefeiert – St. Michael. Michael ist einer der Erzengel, der Menschen – wie alle Engel in der Bibel darauf verweist – dass es mehr gibt, als wir hören, sehen oder greifen können.

Als ich aus der Kirche kam, war es, als träte ich in einen Traum.

Es ist ein Traumtag. Sommerwärme macht sich breit. Die Sonne strahlt. Es ist, als ob sie das Land streicheln würde. Der Säntis zeigt mir Ewigkeit und die Alpenkette gibt sich still die Ehre. Im Alpenvorland auf der anderen Seeseite glänzt und glitzert es. Blütenfülle schenkt dem Tag Gewicht.

Dann stoße ich auf eine Frau, die hier nicht beheimatet ist. Es ist eine der vielen Frauen, die wie ich ehrenamtlich „Quellenwochen der kfd“ leiten bzw. geleitet haben. Sie kommt aus Mosbach und, da wir uns bislang andernorts und in anderen Bezügen getroffen haben, erkennt sie mich nicht sofort.

Ich sie aber schon. Die Freude über das unverhoffte Aufeinandertreffen ist groß und wir tauschen uns aus, bis es für sie Zeit wird, sich ihrer Gruppe anzuschließen und den Ausflug fortzusetzen.

Ich bleibe zurück. Denke über das Leben nach. Denke über Begegnungen nach. Und darüber, wie Begegnungen prägen und was aus ihnen entstehen kann. In diesem Fall ein Beziehungsgeflecht. Ein Beziehungsgeflecht, das nährt und hält. Eines, das so stark ist, dass es auch Platz hat für andere Menschen. Gemeinsam wird daran gebaut, gemeinsam wird es gepflegt, gemeinsam entsteht eine Verbindung. In diesem Beziehungsgeflecht haben auch anderes und Andersartigkeit Platz. Und wenn es uns gelingt, dieses „Gemeinsam“ respektvoll zu leben, dann blüht das Leben – auch und trotz aller Probleme, die es gibt.

Es ist ein Traumtag. Immer noch. Auch, weil ich wieder einmal erfahren durfte, dass es dieses mehr tatsächlich gibt. Dafür bin ich dankbar.

 

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Was sind Begegnungen für Dich?


Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
Bauerngarten bei St. Michael in Aufkirch, heute

 

 

 

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