Das Wort zum Sonntag: „Den Wandel wagen“

Dieses „Den Wandel wagen“ taucht in meiner Arbeit in den letzten 20, 25 Jahren immer wieder auf. „Den Wandel wagen“ – das beinhaltet für mich auf jeden Fall zwei wichtige Aspekte:
a) zum einen wird deutlich, dass der Wandel ein Wagnis ist.
b) Zum anderen zeigt sich auch, dass ich aktiv beteiligt bin, wenn ich beginne, den Wandel zu wagen.
Beide Male ist nur der Beginn klar – das Ende bleibt offen. Ob der Wandel gelingt oder, was genau entsteht, das steht in den Sternen oder in der Zukunft.

„Den Wandel wagen“ ist etwas, das mich ganz braucht. Mit Haut und Haaren. Mit allem, was ich bin. Zumeist geht dem Aufbruch, „Den Wandel zu wagen“ die Entdeckung voraus, dass es so nicht weitergehen kann. Dass sich etwas ändern muss, weil das Leben ansonsten in eine Schieflage gerät. Nicht selten vergeht von der Erkenntnis bis zum tatsächlichen Aufbruch noch eine ganze Weile. Das ist nichts Neues. Das hat jede und jeder schon auf die ein oder andere Art erlebt.
Gerade überlege ich mir, wie die jetzige Krise für mich aussehen würde, wenn ich sie unter die Überschrift „Den Wandel wagen“ stellen würde. Würde das etwas verändern? Im Außen sicher nicht, möglicherweise aber im innen? Wie wären diese Tage, wenn ich sie als einen notwendigen Wandlungsprozess begreifen würde?
Ist diese Frage vermessen? Angesichts vieler Toter, Schwerkranker und einsamer Menschen. Ist sie vermessen angesichts der Wirtschaftskrise, der Unsicherheit, der weiteren Schulschließungen, der Kurzarbeit, der Angst usw.? Vielleicht schon.
Und doch. Ich brauche einen Anstoß, wenn ich „Den Wandel wagen“ will. Nicht immer kommt der Anstoß aus mir selbst. Oft genug hat mir das Leben einen Brocken vor die Füße geworfen und ich ahnte, jetzt steht „Wandlungszeit“ an. Ich bemerke dieser Tage, dass ich besser mit der Krise umgehen kann, wenn ich sie als „Wandlungszeit“ begreife. Das heißt nicht, dass ich nicht auch Einbrüche habe oder jammere. Nein. Es heißt einfach nur, dass ich mich immer wieder anders ausrichten muss – oder ausrichten darf und kann.

Was mir hilft in diesen Zeiten des „Wandels“?
Ganz vieles. Profanes. Sogenannt Selbstverständliches. Kleinigkeiten und Großigkeiten.Vor allem aber ein Bibelvers aus dem Buch des Propheten Jesaja. „Ich vergesse dich nicht. Denn siehe her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände“ (Jes 49, 15-16).
Geborgen in Gottes Hand kann ich dem Wandel mehr trauen, als ich das sonst könnte. Meine Geduld wächst und ich kann meine Angst ein Stück weit abgeben.

All denen, die mit mir glauben, gebe ich den Vers mit in diese Tage.
Und all denen, die nichts mit Gott „am Hut haben“, wünsche ich Menschen an der Seite, die sie mittragen und stärken.

 

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Was fällt Dir dazu ein?

Foto: © Judith Manok-Grundler, Überlingen

2 Kommentare
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Liebe Annette,
      danke dir.
      Freut mich, wenn es dir gutgetan hat.
      Danke auch für deine Mail. Dieses Mal werde ich nciht so lange mit der Antwort warten.
      Liebe Grüße zu dir
      Judith

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