Das Wort zum Sonntag: Ostersonntag

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Ostern – das Fest der Auferstehung. Abgesehen davon, dass die Auferstehung als biblische Botschaft schwer zu verstehen ist – wie sollen wir in Corona-Zeiten Auferstehung feiern?
Wie sollen wir feiern, wenn niemand heute weiß, wie es weitergeht? Oder, was uns diese Krise noch beschert? Und was am Ende übrigbleibt von all den menschlichen, wirtschaftlichen, sozialen Einschränkungen? Wie sollen wir feiern? Ostern? Das Fest der Auferstehung?

Ich frage mich, ob nicht genau die Krise das Fest der Auferstehung in diesem Jahr ermöglicht. Lebt nicht die Auferstehung aus der Polarität zwischen Dunkel und Hell? Aus der Spannung zwischen Nein und Ja? Aus der Erfahrung von Leid und Schmerz und Trauer?
Ja, daran glaube ich. So wird Auferstehung für mich greifbar. Auferstehung verneint nicht die Schwere und das Leid. Auferstehung ist dennoch und deswegen. Ist Anfang und Ende. Ist Akzeptanz und Wandlung.
Auferstehung verbindet und bindet ein: Ins Leben. Ins Hier. Denn Auferstehung vertröstet nicht aufs Jenseits. Auf später. Auf irgendwann. Nein, Auferstehung ist jetzt. Mitten im Alltag. In deinem. In meinem.
Ja, Auferstehung IST. Heute. Morgen. Immer. Und Auferstehung ist mehr als Lobpreis und gefangen sein in Freude und Jubel.
Auferstehung ist ein Auftrag: Es gilt, die eigene Hoffnung wachzuhalten. Sie zu nähren. Sie vorzuleben. Trotz allem. Für die andere/den anderen. Da sein. Einen Standpunkt haben. Standhalten. Etwas durchstehen können. Durchstehen helfen. Die Hand reichen. Auf die Füße helfen.

Heute feiern wir Ostern. Das Fest der Auferstehung. Mitten in der Krise. Anders als gewohnt. Und dennoch mitten im Leben.

 

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Ich wünsche Dir ein Osterfest, wie Du es brauchst in dieser Krise! Möge die Auferstehung Deine Hoffnung nähren.

Bild und Foto: © Judith Manok-Grundler, Überlingen

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