Das Wort zum Sonntag: RUACH, die Geistkraft

In der Apostelgeschichte wird erzählt, wie sich Jesu Jüngerinnen und Jünger gemeinsam zurückgezogen hatten. Ihr Freund war getötet worden, auferstanden und „in den Himmel aufgefahren“. Und so waren sie allein. Was jetzt? Wie soll es weitergehen? Wie kann es weitergehen? Können wir über das Erlebte sprechen?

In dieses Warten hinein, ins Überlegen und ins Fragen gab ein Brausen – wie das Brausen eines Sturms. Und mit und in „Feuerzungen“ kam der Heilige Geist über sie. Dieser Geist verlieh ihnen Kraft. Gab ihnen Mut. Ließ sie gehen und erzählen von dem, was sie erlebt hatten. Und zwar so, dass alle, die zugegen waren (auch, wenn sie aus fernen Ländern waren), sie verstehen konnten. Das ist die Geschichte von Pfingsten.

Der heutige Pfingstsonntag ist das Fest des Heiligen Geistes – der RUACH (so heißt es auf Hebräisch).

RUACH, das ist die lebendige, schöpferische Kraft; die Geistkraft, die Menschen bewegt.
RUACH ist Lebenskraft – eine Kraft, die be-GEIST-ert, ansteckt und mitreißt. Sie lässt uns kreativ sein. Schenkt uns Mut. Beflügelt uns. Sie lässt uns aufbrechen aus Starre, Zurückhaltung und Angst. Sie schenkt uns Weisheit und Zorn und lässt uns nach „Luft schnappen“.
RUACH ist Atem und Lebenskraft.
RUACH ist im „leisen säuseln des Windes“ ebenso zu finden wie im Sturm.
Und RUACH ist Energie – unfassbar, unergründlich und undefinierbar.

RUACH – Geistkraft – gibt es sie in meinem Leben?
Wo habe ich ihre Spuren in meinem Leben festgestellt?
Spüre ich sie, wenn sie in mir wirkt; zu mir spricht; mich mit Geistkraft erfüllen will?

 

RUACH, Geistkraft,
bewege mich,
damit ich nicht erstarre.

RUACH, Geistkraft,
stärke mich,
damit ich Neues wage.

RUACH, Geistkraft,
begeistere mich,
damit ich anstecke und mitreiße.

RUACH, Geistkraft,
belebe mich,
damit ich dem Leben diene.

 

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Ein gesegnetes, Geist-Reiches Pfingstfest wünsche ich Dir von Herzen.

 

Texte und Foto: © Judith Manok-Grundler, Überlingen

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