Die Entenmama

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Dienstag Nachmittag an der Promenade in Überlingen.

Die Entenmama wacht über ihre Kinder, so, wie seit Urzeiten Mütter über ihre Kleinen wachen (und, der guten Ordnung halber, inzwischen auch Papas).

Wenn ich mich zurück erinnere an die Zeit, als meine Kinder klein waren, fällt mir ein, dass das “ über sie wachen“ Aufgabe und Herausforderung zugleich war. Ich war gefordert, mich immer wieder dem Wachsen und der Veränderung zu stellen, um mehr und mehr loszulassen. Selbst wenn ich manchmal gern noch ein wenig länger „über sie gewacht“ hätte, hatte ich zu lernen, dass anderes das Gebot der Stunde war.

Heute, mit den 7 Enkelkindern, bin ich wieder in sehr unterschiedlichen Stadien; klar, das ist auch eine Altersfrage. Und dann begegnen mir manchmal Mütter, die über ihre Kinder wachen, obwohl diese deutlich signalisieren, wie doof sie das finden. Ich frage mich manchesmal, wie diese Kinder wohl Verantwortung lernen, wenn ihnen immer noch alles abgenommen wird.

Die Entenmama war da anders: Irgendwann zog sie los und eines ihrer Kleinen verpasste den Anschluss. Sie aber kam nicht zurück, um es zu suchen, sondern sie wartete, bis das aufgeregte Entenküken den Weg zu ihr gefunden hatte.

„Wow, welch ein Vorbild“, dachte ich für mich.Und zur Klarstellung: Ich rede keinesfalls einer Überforderung oder Vernachlässigung der Kleinen das Wort. Nein, mir geht es darum, Kinder das tun zu lassen, was sie schon können oder lernen können. Das setzt Vertrauen voraus: Ins Kind und in sich selbst – und das ist ein Geschenk.

 

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Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
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