Dienstag, 03. November 2020

09.00 Uhr – Wie gut

Wie gut, dass ich gestern dem Locken der Sonne nachgegeben habe. Noch klingen die Gefühle und die Freude nach und tupfen Lichtpunkte ins Grau. Wobei, wenn ich genau hinsehe, entdecke ich neben dem Grau auch noch ein wenig weiß, anthrazit und an einer Stelle einen Hauch von gelb.
Und nachher lockt nicht die Sonne, sondern der Schreibtisch.
Das hat auch etwas.

12:30 Uhr – Gedankenvoll

Die Dokumentation von gestern Abend beschäftigt mich noch – und ebenso die anschließende Talk Runde. Mir geht im Kopf herum, dass einer der Teilnehmenden sinngemäß sagte, „wir Deutschen verstünden viel zu wenig von Amerika“. Ich glaube, da könnte er recht haben.
Was mir gegen den Strich ging, ist das Verhalten eines anderen Teilnehmers. Er betete herunter, was ich inzwischen 100-fach gehört habe – reine Wahlkampfpolemik. Und, was mir bei der Sendung wieder einmal auffiel: Wir müssen mit Worten vorsichtig sein, denn es ist längst nicht sicher, dass wir alle dasselbe darunter verstehen. Schönes Beispiel: das Wort Sozialismus. Es hat bei uns offensichtlich eine fundamental andere Bedeutung als in Amerika.
Was außerdem wieder sichtbar wurde: Gefühle werden als Fakten verkauft. Nichts Neues, aber sehr deutlich zu bemerken.
Und, das ist nicht nur in den USA so. Da können wir getrost vor unserer eigenen Haustüre hinschauen. Das ist überhaupt sinnvoll – denn auch hier liegt manches im Argen. Themen gäbe es genug – und Menschen, die die Wahrheit zurechtbiegen, bis sie passt, ebenfalls.
Auch das Aufleben des Terrors beschäftigt mich. Ich bin mit den Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen – und überhaupt all den Menschen, die in irgendeiner Weise davon betroffen sind.

22.15 Uhr – Verbindungen

Heute Abend war wieder einmal – seit langem – ein Frauen Treff Online. Wir waren immerhin zu acht und ich fand die Rückmeldung der Frauen, dass sie sich verbunden gefühlt haben, wichtig und wohltuend. Also werden wir das in diesem Jahr noch ein paar Mal so machen. Auf Vertrautes zurückgreifen in Zeiten, in denen anderes ins Wanken kommt, das ist enorm notwendig – das empfinde ich jedenfalls so.
Im Anschluss daran habe ich mit Stephanie nochmal einen Probelauf für morgen Abend gemacht. Wir sind gespannt, ob das Netzt bei allen hält und wie wir zurechtkommen.
Und jetzt ist es gut. Zeit fürs Sofa und ein Buch.

 

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2 Kommentare
  1. mutigerleben
    mutigerleben sagte:

    Liebe Nicole,
    ja, so ist es – und, das haben die Frauen gestern Abend sehr deutlich gespürt.
    Der Abend ist erst seit ca 22.00 Uhr kuschelig – vorher hatte ich wieder einen Kursabend – Online versteht sich.
    Grüße
    Judith

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