Dienstag, 31. März 2020

|Werbung wegen Namensnennung und Verlinkung, unbezahlt und unbeauftragt|

Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ stammt von hier corona-blog.at 

09.55 Uhr

Heute geht mir der Satz „Ich schenk dir einen Sonnenstrahl“ im Kopf herum.
Ich schenk dir einen Sonnenstrahl, der die Freude anstupst und sagt <steh auf!>
Ich schenk dir einen Sonnenstrahl, der sich durch das Schlüsselloch stiehlt und dein Herz unverhofft trifft.
Ich schenk dir einen Sonnenstrahl, der ruft und lockt ins <Weiter>.
Ich schenk dir einen Sonnenstrahl – wenn das so einfach ginge. Ich kann die Sonne nicht einpacken. Beim Schreiben kommt mir die Idee, gelbes Konfetti zu versenden. Oder so.
Die Idee gefällt mir. Sie mag nichts Großartiges sein, aber eine Botschaft von Nähe und Interesse ist sie allemal.

13.02 Uhr

Blauer Himmel. Weiße Schäfchenwolken. Die Berge sind da. Ein Föhneinbruch am See. Die Sonne wärmt ein wenig. Der Wind ist kühl.
Mit meinen Gedanken bin ich bei meinen Klientinnen. Ob ihnen auch kühl ist? Ob sie zurechtkommen in dieser Situation? Ob sie zurückgreifen können auf das, was stärkt? Was ist mit denen, die gerade erst mit dem Beratungsprozess begonnen haben? Sie wären nicht gekommen, wenn sie keine Not gehabt hätten. Vielleicht brauchen sie etwas.
Ich weiß, ich kann an der Situation nichts ändern. Ich bin nicht dafür verantwortlich. Dennoch werde ich nachfragen. Ermutigung schadet nie. Nachfragen ist gut. Unterstützung hilft.

23.54 Uhr

Und noch eine Frage aus der Wohnzimmerkirche: WAS BRAUCHST DU?
Marmelade zum Frühstücksbrot oder Granatapfelkerne zu meinen Reis-Pops. Ein funktionierendes Handy, damit ich mit den Enkelkindern per
Videotelefonie kommunizieren kann – und mit manch anderen auch. Worte, die Wachsen und gelbe Farbe, um Sonnen zu malen. Ein <noch nicht>, statt eines <nicht>. Kinderlachen – und das von Erwachsenen auch. Den Glauben an das Unerwartete. Geduld, um die tolle Häkelborte an mein neues Dreieckstuch zu häkeln. Das <trotzdem> und das <dennoch>. Ein paar praktische Ideen, um Bücher und täglich benutzten Kleinkram unterzubringen. Aufträge für mein Geschäft. Lippenstift. Mein Bett und eine warme Decke.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert