Donnerstag, 17. September 2020

12.00 Uhr – Schreiben im Café

Es war toll – besser: ich fand es toll. Und ich weiß, es ist eine Herausforderung gewesen. Eine, die Blockaden lösen kann. Eine, die hilft, den Kopf frei zu bekommen und der Kontrolle zu entwischen. Insofern ist es eine tolle Übung. Ich kann verstehen, wenn jemand keinen Zugang dazu findet oder sich damit schwer tut. Vor einigen Jahren war das bei mir auch so.
Ich habe inzwischen reichlich Übung und Erfahrung, um schnell umzuschalten und ein oder zwei „normale“ Schreibaufgaben anzubieten. Die Haiku haben es mir angetan. Eines davon kommt hier.

Nebel verhüllt die
Bäume, taufeucht das Gras, ich
lausche Windes Lied.

16.00 Uhr – Absprachen und Klärungen

Welche Fortbildungsthemen nehme ich in mein Programm? Was davon geht im Präsens – was auch bzw. nur online? Wie kann die Quali nächste Woche starten? Worauf ist zu achten? Was können wir tun, damit der Kurs mit möglichst wenig Fehlzeiten und möglichst viel Gelegenheit zur Reflektion stattfinden kann? Welche Rahmenbedingungen gibt es? Was muss desinfiziert bzw. geputzt werden? Wo sind die Räume? Wie funktioniert es mit dem Umbau der Schule?
Fragen über Fragen. Je mehr davon vorab geklärt sind, desto leichter fällt der Start – hoffentlich jedenfalls.
Ich bin gespannt.

18:30 Uhr – Ein Spätsommertag

Ein weiterer Spätsommertag geht zu Ende. Zarter Dunst liegt über allem und die Sonne zaubert Schattenwürfe meines Glases aufs weiße Papier, während ich schreibe. Ich habe mittags auf dem Balkon gearbeitet – alles, was irgendwie möglich war.
Jetzt wird es kühler. Heute spielt der Wind mit meinen Haaren. Sie wehen mir ins Gesicht. Die Markise ächzt und klappert und der junge Baum unten auf der Wiese biegt und beugt sich. Ob der Wind bleibt?
Drinnen ist es still. Unbewegt sind die Dinge – nur ich bewege mich. Hin und her zwischen Alltagsdingen und -aufgaben.
Das Tagwerk ist noch nicht beendet. Aber es wird.

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|