Donnerstag, 2. Juli 2020

7.30 Uhr – Gleich gehe ich los

Heute bin ich früh auf. Ich „muss“ schon um Viertel vor Acht aus dem Haus, denn es ist Prüfung. Es wird der erste volle Arbeitstag seit 104 Tagen werden. Mit viel Abstand und einem ausgefeilten Hygienekonzept. Ich bin gespannt, wie es wird. Sicher ist: Der Tag wird lang.

12.40 Uhr – Pause

Die erste Hälfte der Prüfung ist vorbei. Es ist gut gelaufen bislang. Seit 111 Tagen haben wir uns im Kurs nicht mehr persönlich getroffen. Ich habe den Teilnehmerinnen Aufgaben geschickt, habe die Ergebnisse von ihnen gelesen, mit ihnen per Telefon gesprochen. Wir alle haben gegeben, was wir konnten. Umso schöner, heute die Teilnehmerinnen persönlich zu sehen. Ich konnte körperlich spüren, wie gut es getan hat, sich wieder so zu begegnen – wenn auch weder Handschlag noch eine Umarmung möglich war.
Jetzt atme ich durch, lasse die Gedanken kurz laufen, damit ich nachher wieder frisch bin für die zweite Runde

22.00 Uhr – Meeting beendet

Seit Wochen schreibe ich im Corona Wandelbuch mit. Es sind viele tolle Texte entstanden, die mir gewisse Dinge aufzeigten und solche, die Freude brachten und mich Neues entdecken ließen.
Heute Abend nun das erste Meeting. Ich war gespannt, wie viele Schreibende dabei sein werden. Letztlich waren wir 18 Menschen. Viele Namen kannte ich, weil ich Texte gelesen habe, die mit diesen Namen gezeichnet waren. Jetzt habe ich auch ein Bild dazu. Es war spannend und anrührend, Menschen zu begegnen, mit denen ich mich im Schreiben verbunden fühle – auch über Landesgrenzen hinweg.

 

WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT

Die Idee des Corona Tagebuchs stammt von B. Pachl- Eberhart

 

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