Donnerstag, 28. Mai 2020

09.10 Uhr – Bienenstreifen

Mama und Papa gehen zum Friseur, deshalb kommen die Buben zu uns. Wir gehen mit ihnen spazieren. Auf dem Landwirtschaftsweg – und damit entlang des Bienenstreifens.
Noch blühen Kornblumen in verschiedenen Farben. Klee auch, gelbes ebenfalls. Und inzwischen auch Stockrosen. Eine wunderbare dunkle Farbe – irgendwo zwischen Purpur und Violett. Die Buben finden Stöcke und Heu, das am Wegrand liegt. Trockene Pferdeäpfel und trockener Dreck sind sehr anziehend. Immer wieder schauen sie nach Autos, Lastwagen und Motorrädern, die neben uns auf der Straße fahren. Auch Traktoren sind da. Das freut die beiden besonders. Einer fährt sogar ganz nah an ihnen vorbei.
Ich stelle wieder fest: Die Streifen werden nicht reichen, um Bienen und Insekten zu schützen, wenn direkt im Anschluss die Felder mit Gift gespritzt werden. Das ist dann nett anzusehen – ansonsten aber Augenwischerei.

14.55 Uhr – Im Eriskircher Ried

Mückenschwärme. Der Kuckuck ruft. Ansonsten meistens Stille. Brennnesseln und Gräser am Wegesrand, daneben blühende Taubnesseln und erstes Springkraut. Noch blüht vereinzelt der Storchenschnabel. Rechts und links des Weges blaue und gelbe Iris. Viele bereits verblüht. Dafür ist das Ried ja bekannt.
Heckenrosenblüten auf Baumhöhe. Grünsilberne Blätter im Wind. Blicke zum See. Ausblicke über den See. Bänke, die einladen zum Rasten.
Immer wieder Regen. Dazwischen Sonnenschein. Hin und wieder Spazierende. Fährräder knirschen auf dem Weg.

20.00 Uhr – Wieder einen Schritt weiter

Die Prüfungsarbeiten sind weitergegeben. Zwei ausstehende Briefe endlich in den Briefkasten geworfen. Etliche Telefonate erledigt. Beiträge für vier Tage sind geschrieben. Mit dem Mundwerk habe ich Ideen gesponnen. Für jetzt und für den Herbst. Welche Formen sind virtuell machbar? Was für Ideen habe ich grundsätzlich? Was wäre vorstellbar?
Ich stelle fest: Es macht auch Spaß, weiter und anders zu überlegen. Natürlich: Auch mir wäre das Gewohnte lieb bzw. am Liebsten, doch manches lässt sich möglicherweise so nicht bewerkstelligen.
Vieles ist Zukunftsmusik, denn keine von uns weiß, was noch kommt.
Bleibt – wie so oft – abwarten.

 

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Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ habe ich von B. Pachl-Eberhart.

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