Donnerstag, der 26. März 2020

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Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ stammt von hier corona-blog.at

 

10.20 Uhr

Heute fällt mir das Aufstehen wieder leichter. Ich starte langsam in den Tag. Genieße den Blick vom Balkon. Ich lasse die Gespräche von gestern Abend noch einmal Revue passieren. Unserer Tochter schicke ich den Einkaufszettel. „Wie leicht das heute alles ist“, geht es mir durch den Kopf. Ich plane meinen Tag – oder nein, ich plane ein paar Dinge, die ich tun könnte. Oder will. Die, die ich sollte, schiebe ich zur Seite. C. ruft an. Schön, sie zu hören. Vielleicht male ich heute Nachmittag nochmal? Mal sehen. Wenn, dann aber erst nach dem Spaziergang. Ob heute der Wind schläft?

13.03 Uhr

Jetzt hat es sich eingetrübt. Draußen. Die Sonne ist verschwunden. Ob sie gehört hat, dass ich sie trügerisch genannt habe? Egal. Bei mir drinnen scheint sie aber noch. Ich bin beschäftigt. Überlege mir, was ich jetzt will und wie bald Ostern ist. Die Tage und Wochen verschwimmen, wie sonst nur im Urlaub. Das Mittagessen ist vorbei. Die Küche aufgeräumt. Jetzt ist lüften angesagt. Von draußen klingen Vogellieder herein. Ein endloses Gezwitscher aus mindestens drei Schnäbeln. Sehen kann ich keinen der Vögel. Also höre ich ihnen zu ich schließe die Augen. Das Zwitschern wird lauter. Ein Konzert ganz für mich allein.

22.00 Uhr

Heute Nachmittag bin ich abgetaucht. Ins Wörterland. Ich habe geschrieben, wie schon lange nicht mehr. Frau Piepenkrog habe ich aus der Versenkung geholt, nachdem ich in den letzten Tagen entsprechende Anfragen bekommen habe. Eine Zeitlang war sie mir sehr nah, dann kamen andere Themen. Aber heute durfte sie aufleben und ich habe beim Schreiben über sie geschmunzelt. Sie wird mich jetzt begleiten. Es ist in dieser Zeit wunderbar, eine an der Seite zu haben, die den Dingen etwas anders begegnet.
So habe ich auch noch eine Ermutigung geschrieben und sie an die Teilnehmerinnen eines meiner Seminare verschickt. Möge sie helfen.

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