Ein Morgen für die Sinne
Es klopft und hämmert.
Der Wasserkocher rauscht.
Ich höre Schritte,
meinen Herzschlag und das Ticken der Uhr.
Der Himmel sieht aus wie blaue Watte.
Die Zweige der Birke hängen im Wind.
Der See ist grau.
Die Wiese gelb vom Löwenzahn und die Margarite blüht weiß.
Die Luft riecht wie frisch geputzt.
In der Küche riecht es nach Kaffee.
Es riecht nach Rosen an einem Sommertag.
Nach gemähtem Gras und nach Zitronen.
Der Morgen schmeckt nach Milch.
Nach weichem Brot.
Nach warmen Himbeeren.
Nach Pfefferminze und nach Apfelmusnähe.
Ich fühle den Ostwind an meinen Zehen.
Die hochgezogene Schulter beim Schreiben.
Das „Guten Morgen“ des Ischiasnervs.
Juckende Augen und Vorfreude auf den Tag.
Ein Morgen für die Sinne. Und meine Aufmerksamkeit ist da!

Wie ist Dein Tag für die Sinne?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
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