Ein unvergessliches Duscherlebnis

Seit dem 29.01.2024 schreibe ich hier https://geertjecouwenbergh.com/365-tage-schreiben/ mit. Geertje schickt jeden Tag einen kurzen Schreibimpuls und lädt dazu ein, den Wecker zu stellen und loszuschreiben – einfach so. Beide haben wir die Sicherheit, dass etwas aufs Papier kommt, wenn ich beginne zu schreiben. Dabei gibt es weder richtig noch falsch. Ich folge der Spur der Intuition und staune, was erscheint. Mehr als einmal hatte ich in den 12 bisherigen Schreibtagen eine Überraschung auf dem Papier. Bei dieser Anregung tauchte eine Erinnerung auf, die ich längst „vergessen“ glaubte. Jetzt ist sie wieder da – auf eine sehr spezielle und tröstliche Art.

Wichtig: Der Angriff (durch einen Schafbock), auf den ich mich hier beziehe, liegt bald zwanzig Jahre zurück – und ja, die Bilder sind zwar noch vorhanden, aber längst verblasst und von anderen Bildern überlagert.

 

 

Die Türen der Dusche sind beschlagen. Dampf steigt auf. Warmes Wasser regnet auf meinen Kopf. Rosenduft umhüllt mich. Macht den Nacken weich und löst den Schmerz. Kurzfristig nur, das weiß ich wohl. Dennoch genieße ich diesen Moment.

Ich fühle mich zerschlagen. Prellungen überall. Die Bilder des Angriffs schwinden nicht. Ob das wohl je anders wird?

Das Wasser löst das Salz der Tränen. Vermischt sich mit ihm. Fließt davon.

Ich bleibe unter dem Wasserstrahl stehen. Meine Augen sind offen. Ich sehe es fließen. Regnen. Auf mich. Um mich. In mich. Ich schwimme. Getragen vom Wasser. Noch bin ich sicher. Hinter der Tür. Umhüllt vom Duft. Unter dem Strahl, der nur für mich ist. Ein Moment, der glänzt. So banal. So alltäglich. So besonders. Heute vor allem…

 

 

 

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Foto: © Erwin Grundler

 

 

 

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