Es ist Oktober

Es ist Oktober. Das letzte Quartal des Jahres beginnt. Schöne Tage kann es noch geben; ebenso ist auch ein früher Wintereinbruch denkbar. Schnee im Oktober gab es auch in unseren Lagen schon. Wie es wirklich kommt weiß ich nicht. Hoffen darf ich, dass es ein goldener Oktober wird. Wenn es anders wird, nehme ich das an – es bleibt mir auch nichts anderes übrig.

Ich mache das Beste daraus – das nehme ich mir vor. Jedes Jahr neu. Nicht immer ist das für mich einfach. Es ist dennoch eine gute Übung: Das anzunehmen, was ist. Akzeptanz also. Akzeptanz als einen ersten Schritt zur Veränderung. Dann wird die außen wahr-nehmbare Veränderung zum Vorbild für die innere Veränderungsarbeit. Und ich spüre: Nicht nur das Große sucht und braucht Veränderung. Nein, auch Kleines und schon oft Verändertes braucht hin und wieder Verwandlung. Was mir dazu hilft?

Akzeptanz des Jetzt; eine Idee oder eine Sehnsucht, wie es sein könnte; Zutrauen in meine Fähigkeiten und meine Stärke; gegebenenfalls Begleitung beim Erkunden der passenden Schritte und Handlungsweisen; Ermutigung und Mut und das Wissen, dass alles seine Zeit hat und braucht.

Darüber hinaus tut es mir gut, wenn ich mich auf Dinge besinne, die bleiben und mir gut tun. Sommererinnerungen zum Beispiel; Kinderlachen; lesen; nichts tun; mich auf jeden neuen Tag einlassen. Selbstfürsorge ist ebenfalls nicht verkehrt und das Spielen mit Wörtern und Farben auch nicht. Deshalb hole ich mir bunte Blätter ins Haus und sammle Früchte und Beeren. Ich sehe zu, wie die einen langsam welken, die anderen zusammen schrumpeln. Und ich ahne – wenn der Wind an den leergewehten Bäumen rüttelt – die Knospen des Neuen. Des noch unsichtbar Neuen. Das Neue braucht Zeit. Winterruhe. Stillstand. Entschiedenheit. Ausdauer. Dann wird es werden. Und jetzt ist erst einmal jetzt.

Ich glaube an das Werden.