#Etüdensommerpausenintermezzo: Sommer-Alphabet

Alpenrosen:
Ich erinnere mich an den Ausflug zur Hinterstoder Höss. Es war ein aufreibendes Ankommen für mich, weil ich ungern Seilbahn fahre. Aber ich habe mich überwunden. Oben sind wir 1,5 Stunden gewandert. Als Belohnung fand ich die ersten blühenden Alpenrosen. Zurück im Tal entdeckte ich eine große …

Beerenfülle:               
Im Garten und an Wegrändern fand ich sie. Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren – sogar noch vereinzelte Walderdbeeren. Jede Beere für sich ist ein Genuss. Zusammen ergeben sie eine tolle Mischung für Kuchen, Müsli, Quark – oder einen Lillet Wild Berry. Womit ich auch schon bei C wie …

Cocktail:                  
Bin. Ein kühler Aperol Sprizz, ein Lillet oder ein alkoholfreier Sommer Cocktail mit Beeren – das trinke ich im Sommer am liebsten …

Draußen:                      
Auf dem Balkon oder der Terrasse. Ich erinnere mich an so manchen Abend in der Villa Sonnwend, an dem mir der Haus-Cocktail Erfrischung brachte. Für …

Erfrischung:                 
Sorgten aber auch ein kühler Wind während des Wanderns, Zitrone und Minze in der Wasserflasche und die Füße im Bach – und manchmal auch ein …

Gewitter:                     
Das die Luft bereinigt, der Natur die notwendige Feuchtigkeit bringt, ein hell leuchtendes Himmelsschauspiel zeigt und die …

Hitzewelle:                   
vertreibt. Die äußere Hitzewelle wenigstens – denn den Hitzewallungen meines persönlichen Sommers können weder Gewitter noch Regenstunden etwas anhaben.

Inspiration:                  
Als Inspiration zum Schreiben dient ganz vieles, was ich sehe und höre – unterwegs oder zu Hause. Farben, Gerüche und Düfte. Andere Menschen – und ja, manchmal auch das Wetter, Hitzewallungen und neue Wörter und Begriffe.

Jause:                           
Ist so ein Begriff. Ihn habe ich auf meiner ersten Schreibreise in Österreich kennengelernt und, ja – ich habe ihn schätzen gelernt. Zu Anfang fragte ich mich, was der Begriff bedeutet – für hiesige Verhältnisse würde ich es am Ehesten als eine Mischung aus <Vesper> und <Kaffeetafel> (also Kaffee und Kuchen) betrachten.

Klaräpfel:                      
Ob diese je auf dem Jausen-Tisch waren, kann ich nicht sagen. Aber, wenn ich unterwegs beim Spaziergang, an einem Klarapfelbaum vorbeikomme und die ersten Äpfel auf dem Boden liegen, dann erinnere ich mich an meine Kindheit. Und daran, dass sie meistens von Würmern bewohnt und von Wespen zerfressen waren.

Lesestoff:                      
Gehört für mich zum Sommer wie die Wespen zum Zwetschgenkuchen. Als Erwin und ich anfangs in den Urlaub fuhren, war immer ein kleiner Koffer voller Bücher mit im Kofferraum. Heute reist dieser in der Handtasche mit – klein und kompakt – in Form eines E-Books.

Mirabellen:                   
Früher, als die Kinder klein waren, habe ich jedes Jahr unzählige Gläser mit Mirabellenkompott eingeweckt. Das war für mich wie „Sonnenschein“ im Glas – und im Winter servierte ich das Kompott zu Milchreis und Quarkauflauf.

Nachtwanderung:       
Ich erinnere mich an unzähligen Nachtwanderungen im Sommer. Zuerst auf diversen Haus Lagern mit der katholischen Jugend, später mit unseren Kindern, wenn sie Ferien hatten und wir zu Hause waren.

Obstsalat:                     
Frisch gemacht, mit Joghurtsoße, das war für mich früher immer ein wunderbares Sommermittagsesse bei großer Hitze. Zum …

Picknick:                     
Gibt es diesen zumeist nicht. Aber bei dem Wort tauchen sofort Bilder vor meinem inneren Auge auf. Stell Dir vor: Cornwall. Beeindruckende Herrenhäuser. Ausgedehnte Rasenflächen. Familien mit Picknickdecken, klassischen Picknickkörben, Stühlen und Sommerhüten. Dazwischen reichlich Abstand, weil Distanz von Kultiviertheit spricht. Was sich anhören mag, wie eine Szene aus einem <Rosamunde Pilcher Film> ist eigenes Erleben – in unvergessenen Urlauben in Cornwall.

Querfeldein:                
Ging es in Cornwall nie. Das ist uns das letzte Mal passiert, als wir auf <Oma/Opa Wochenende> mit den Enkelkindern unterwegs waren. Ein ausgeschilderter Wanderweg endete mitten in einer Wiese voller Gräser und Gestrüpp. Mir reichte das bis zur Schulter, die Enkelkinder waren nicht mehr zu sehen. Folge: Die Kinder mussten getragen werden.

Rosenelixier:               
Das habe ich neulich zu trinken bekommen und ich fand es sehr fein. Die Basis ist Rosensirup und ich habe mir vorgenommen, in diesem Jahr noch ein wenig zu experimentieren. Ich will versuchen, ob ich Rosensirup auch mit Reissirup statt Zucker herstellen kann. Da bleibt die Frage der Konservierung – deshalb mache ich erst mal nur eine kleine Menge.

Sternschnuppen:         
Der Sommer ist die Zeit der Sternschnuppen; die meisten davon soll es im August geben. Dieses Jahr habe ich vor, wieder einmal auf dem Balkon zu schauen, ob ich welche entdecken kann. Am Wochenende geht es los.

Tutti Frutti:                 
Gab es, als ich klein, oft zum Nachtisch – oder im Sommer auch nach einer Suppe. Grundlage war zumeist ein eingetrockneter Rührkuchenrest. Der wurde in kleine Stücke gebrochen und abwechselnd mit frischen Früchten und Vanillepudding geschichtet. Geschmeckt hat es nur, wenn es durchgezogen war.

Uebernachtung:           
Eine Uebernachtung im Zelt – das gehört für viele Kinder unbedingt zum Sommer (für viele Erwachsene auch). Mir erschloss sich dieses „Glück“ nie, vor allem nicht, wenn ich an die bösen Überraschungen denke, die dem ein oder anderen Kind zugestoßen sind. So erinnere ich mich aus Erzählungen daran, wie es sein muss, nachts aufzuschrecken, weil das Zelt über einem zusammengefallen ist. Und, für mich durchaus entbehrbar, morgens von einer Kolonie krabbelnder Ameisen auf dem Körper geweckt zu werden, die zum Frühstück an die im Zelt gelagerten Kekse wollen.

Verletzungen:              
Gebrochene Zehen. Aufgeschlagene Knie. Brandblasen an den Fingern. Schnitte vom Taschenmesser in der Hand. Wespenstiche, die den Knöchel zu einer unförmigen Masse anschwellen lassen. Blutende Kratzer von Brombeeren – das alles gehört und gehörte irgendwie immer zum Sommer, vor allem, wenn Kinder mit dabei sind.

Wetterleuchten:          
Das verbinde ich seit meiner Kindheit mit dem Sommer. Auch in diesem Jahr konnte ich die zuckenden Blitze schon vom Balkon aus beobachten. Rund um den See herum zuckt und leuchtet es dann – und alles ist still.

X-mal:                           
Schon wurde ich, nach einer anstrengenden Wanderung, mit einer gigantischen Aussicht entschädigt – oder mit einer schönen Blumenwiese oder sonstigen kleinen Schönheiten am Weg.

Yellow Press:              
 Da für diese im Sommer oft <Saure-Gurken-Zeit> herrscht, muss sie häufig auf Dinge zurückgreifen, die sie aufplustern und am Köcheln halten kann. Nicht mit mir – ich mag das genauso wenig wie …

Zecken:                         
Diese halte ich für absolut entbehrlich und völlig unnötig.

 

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|

 

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Wie würde Dein Sommer-Alphabet lauten?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

Die #abcEtüden machen gerade Sommerpause. Christiane hat das Etüdensommerpausenintermezzo ausgerufen, hier https://365tageasatzaday.wordpress.com/2020/08/02/alphabet-etuedensommerpausenintermezzo-iii-2020/ findest Du den Link. Sie bittet darum, ein Oberthema auszusuchen, das Alphabet zu schreiben, zu jedem Buchstaben ein Wort zum Oberthema zu schreiben und die Worte dann mit ein paar Sätzen oder kleinen Geschichten zu ergänzen/erweitern.

12 Kommentare
  1. Christiane
    Christiane sagte:

    Hach, schön! Was für ein Sommerschwelgen! Ein schöner Oberbegriff, den du dir da gesucht hast, da fällt auch mir spontan so viel dazu ein! Super! :-D
    Ja, ist konventioneller und lexikonartiger, dieser Aufbau, und ich vermute, dass dies Juttas ursprünglicher Idee (die ich übernommen habe) näherkommt. Aber inzwischen habe ich mich schon wieder abgeregt, was das betrifft, ich würde jetzt nur noch an Formalie herummeckern, aber das macht der Job ;-)
    Vielen Dank dafür – und überhaupt für die doppelte Ausführung! ;-)
    Liebe Grüße
    Christiane :-D

    Antworten
  2. mutigerleben
    mutigerleben sagte:

    Liebe Christiane,
    Danke dir.
    So kenne ich das Alphabet aus den Schreibausbildungen und von Schreibreisen. Ich biete das in Schreibwerkstätten selbst auch immer wieder an, dann allerdings so, dass die TN sich ein paar Wörter aus dem Alphabet aussuchen.
    Schön, dass du dich abgeregt hast … ist gesünder.
    Was könnte es jetzt noch zu meckern geben?
    Sollte es noch eine andere Version geben – immer her damit.
    Sonnige Grüße
    Judith

    Antworten
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Liebe Katharina,
      danke dir – ja, das ist wohl so. Und, auch wenn sich Erlebnisse ähneln, so gibt es doch auch immer wieder neue Erlebnisse. Das gefällt mir.
      Liebe Grüße
      Judith

      Antworten
  3. blaupause7
    blaupause7 sagte:

    Alkoholfrei ist bei dieser Hitze wirklich angesagt. Ich habe gestern abend selbstgemachtes Himbeereis mit alkoholfreiem Sekt aufgegossen und auf diese Weise in der Hängematte eine ganze Flasche von diesem Prickelwasser vernichtet. Der Kreislauf hat schon so genug Probleme, und da braucht er auch nicht noch den Vorschlaghammer in Gestalt von vielen Promille.

    Wohin exzessiver Alkoholgenuss führt, zeigt mir ein Nachbar mehrere Häuser weiter – mitten in der Nacht grölt der zu Death Metal laut herum. Da ziehe ich das „musikalische“ Gedresche, das der Kerl übertönt hat, seinem Geschrei vor. Irgendwann hat er sich müde geschrien, dann war Ruhe im Karton.

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  4. mutigerleben
    mutigerleben sagte:

    Danke Dir.
    Ja, da hast Du recht – alkoholfreien Sekt kenne ich auch, alkoholfreien Wein dagegen noch nicht. Der soll gerade groß im Kommen sein habe ich gehört.
    Oh, Betrunkene mag ich auch nicht – sie sind mir immer unheimlich, vor allem, wenn sie unterwegs sind, und alle Leute anmachen.
    Liebe Grüße
    Judith

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