#Etüdensommerpausenintermezzo: Verfahren
Katja sitzt im Auto und schaut sich um. „Mist, da habe ich mich jetzt verfahren!“, jammert sie. Sie steigt aus. Steigt ein paar Stufen hinauf und hält Ausschau. Sie sieht hinunter. Dreht sich um ihre eigene Achse.
„Vulkan, Windjammer und Strandkorb – das alles gibt es hier nicht“, stellt sie fest. Ohrenkneifer hingegen schon. Einer ist ihr direkt auf die Nase gefallen. Sie schaut weiter. Bergspitzen, Bergbahnen und Bergblumen – sieht sie in der Nähe und der Ferne.
„Hier gibt es sicher viele Bergtouren zu unternehmen – und ganz bestimmt auch Bergseen – mal schauen, wo ich mich kundig machen kann.
Sie geht zurück zum Auto. Steigt wieder ein. Dort unten liegt ein kleines Dörfchen, da wird sie jetzt hinfahren und sich erkundigen.
Am Rand des Ortes liegt eine gelbe Villa – die wird ihr Ziel sein.
Als sie ankommt, ist die Terrasse voller Gäste, die gerade zu Mittag essen. Katja spürt Hunger. Sie nimmt Platz und lässt den Blick schweifen. Es dauert nicht lange, da bekommt sie die Karte gereicht und bestellt sich das Tagesgericht und eine große Flasche Wasser.
Eine halbe Stunde später lehnt sie sich in ihrem Stuhl zurück. Sie ist satt. Fühlt sich kugelrund. Und fein war es … „Das Essen hier ist nichts für Menschen mit Diätwahn“, murmelt sie vor sich hin. Sie bestellt sich noch einen Espresso und schaut in den Himmel. Heute ist er ein Spielplatz für Sahnewölkchen.
Die kommt mit der Bedienung ins Gespräch. Bereitwillig erzählt sie Katja etwas über den <Naturpark Kalkalpen>. „Das hier ist ein wunderbares Wandergebiet. Sie finden naturbelassene Natur. Andere Natur auch. Schmetterlinge und Falter gibt es in großer Zahl. Verschiedenste Orchideenarten auch und auf dem Berg beginnt die Zeit der Alpenrosenblüte. Haben Sie nicht Lust, ein wenig zu bleiben? Zimmer hätten wir frei und Sie könnten Ausflüge machen. Zum Gleinkersee. Zur Hinterstoder Höss. Mit der Standseilbahn zur Wurzeralm. Oder nach Steyr – das ist eine alte Stadt, in der ein Besuch lohnt. Ach, es gäbe noch so viel“, sagt sie und lacht.
Katja überlegt. „Warum eigentlich nicht?“, antwortet sie. „Erwartet werde ich nirgends“.
„Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen!“, mischt sich da plötzlich eine junge Frau vom Nebentisch ein. Ich habe die Kalkalpen 2015 entdeckt und bin seither regelmäßig wiedergekommen. Weißt du, mich zieht die großartige Natur an und die gastfreundliche Gemütlichkeit. Und das Schreiben, das hier jedes Jahr als Reise angeboten wird. Schreiben und Reisen – mit anderen zusammen – das ist für mich ein unglaubliches Konzept mit Raum für Zwischentöne.
|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|
Kennst Du die Kalkalpen?
Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
Die #abcEtüden machen gerade Sommerpause. Christiane hat das Etüdensommerpausenintermezzo ausgerufen, hier https://365tageasatzaday.wordpress.com/2020/07/12/7-aus-12-etuedensommerpausenintermezzo-ii-2020/ findest Du den Link. Aus den ausgelosten Wörtern müssen mindestens 7 Wörter ausgewählt und verwendet werden – und es gilt, wenigstens zum Teil, einen Ort zu beschreiben, den es tatsächlich gibt und der auch wiedererkennbar ist. Bitte schön …. hier kommt meine Etüde.
Wirklich eine schöne Gegend, die Du uns da beschrieben hast und die auch wohl Dein Foto zeigt. Grandiose Natur. Da kann man schon ins Schwärmen und Geschichten Aufschreiben kommen!
Danke Werner,
Es ist wirklich grandios. Das ist der Gleinkersee, ein wunderbarer Bergsee, ca. 15 Minuten von unserem Hotel entfernt. Ein Besuch dort gehört dazu, auch, wenn ich nicht schwimmen gehe. Ich nutze gern den Seerundweg.
Mal sehen, vielleicht stelle ich heute Abend noch ein paar Fotos ein.
Liebe Grüße
Judith
Grandios, wie Werner schon sagt. Klingt nach einem echten Alpen-Traum. 😁
Da wärst du jetzt gerne zur Schreibreise, oder verwechsele ich da was?
Heute früh warst du übrigens nicht in meinem Reader, ich habe dich eben erst entdeckt … 🤨
Danke dir dafür und einen schönen Abend! 😁
Liebe Grüße
Christiane 😁🌤️👍
Liebe Christiane,
danke Dir. Das ist es – ein wirklicher Traum. Mal sehe, vielleicht setze ich morgen mal noch eine Collage oder ein paar Fotos dazu.
Und nein, Du verwechselst nichts – da wäre ich jetzt gewesen; seit gestern Abend wäre ich wieder zu Hause.
Ich hatte mittags das Gefühl, dass das nicht geklappt hat, deshalb habe ich es bei Dir noch reingesetzt.
Dir auch einen schönen Abend bzw. besser eine gute Nacht.
Herzliche Grüße
Judith