Ferien-Beschäftigung
„Omi, ich will nähen lernen, zeigst du mir das?“, tönte es gestern früh aus Enkelkindmund. und ja, natürlich zeige ich ihr das (nicht, dass ich eine begnadete Schneiderin wäre, doch dafür reicht mein Wissen alle Mal). Also begaben wir uns auf die Suche. Erst auf die nach Ideen. Wir betrachteten – sie verwarf. Suchten weiter und weiter. Sie verwarf. Hatte Vorstellungen, die sich ohne ein bisschen Grundkenntnis nicht umsetzen lassen.
Ich entdeckte schon, wie der Frust über ihre linke Schulter schaut. Nochmal gab ich alles. „Wir fangen mit ganz einfachen Grundstichen von Hand an, die brauchst Du auf jeden Fall“. Zufrieden nickte das Kind. Also suchte sie mit ihrer Mama Nadel, Faden, Schere und Stoff. Kariert. Das war gut, da gibt es Linien zur Orientierung. Und sie übte: Vorstich, Steppstich, Überwendlingsstich. Inzwischen fiel ihr auch ein, dass sie ein Nadelkissen nähen will, nur fürs Erste allerdings – sie will ein Kissen, aber soviel Stoff ist nicht vorhanden.
Gesagt, getan: Aus dem Üb-Stoff wird ein Lavendelsäckchen (ist fast fertig, der Lavendel muss noch rein). Das Nadelkissen ist fertig. Wow. Das Kind war stolz. Ich auch. Omiwissen halt – und ich sehe es als meine Aufgabe, dieses Wissen auf Wunsch weiter zu geben. Spaß machte und macht es auch.
Hast Du Erinnerungen an das, was Du von Deiner Oma gelernt hast? Foto: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
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