Flanieren
Lesen regt an und inspiriert. Neulich habe ich in einem Roman das Wort „flanieren“ entdeckt und habe direkt innegehalten: „Das habe ich schon lange nicht mehr gehört“, schoß es mir durch den Kopf. „Flanieren“ – <umherschlendern, ohne bestimmtes Ziel unterwegs sein> – ist die Bedeutung des Wortes.
Im Nachdenken über das Wort wurde mir zweierlei bewusst:
- Ich kenne das Wort irgendwie seit jeher, aber in meinem Sprachgebrauch war es noch nie vorhanden.
- Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals „flaniert“ zu sein. Ich bin geschlendert, spazierengegangen, mit den Kindern und Enkelkindern war und bin ich gern auch <spazierenstehend unterwegs>. Aber „flanieren“?
Und eine Frage tauchte ebenfalls auf: Was wäre, wenn wir – entgegen dem Zeitgeist – wieder anfangen würden zu „flanieren“? Ziellos umherzuschlendern?
Mich hat diese Frage elektrisiert. Ich finde das spannend und bin sehr neugierig. Und so nehme ich mir vor, spätestens im Urlaub 2-3x ganz bewusst zu „flanieren“. Mal schauen, was dann passiert. Ziemlich sicher bin ich mir, dass ich dann noch mehr Kleinigkeiten entdecke, als ich das bei meinen bisherigen Spaziergängen bereits tue. Ich freue mich darauf.
Wie geht es Dir mit dem Wort "flanieren"? Was löst es bei Dir aus? Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
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