FRAUENLEBEN SIND VIELFÄLTIG

Heute stand in unserer Quellenwoche eine Bibelarbeit auf dem Programm Wir haben uns – in Auszügen – mit Stellen aus den ersten drei Kapiteln des Buch Genesis beschäftigt. Es ging um die Erschaffung der Menschen, den sogenannten Sündenfall und die Frage: Wie kommt es, dass Eva zur Verführerin und Sünderin geformt wurde. Es war hochspannend und erhellend.

Für den  Abschluss der Einheit habe ich einen Impuls-Text geschrieben – den findest hier:

 

 

Impuls zur biblischen Erzählung

 

Geglaubt habe ich, dass Eva diejenige ist, die die Sünde in die Welt gebracht hat.

Geglaubt habe ich, dass Eva Adam verführt hat.

Geglaubt habe ich, dass Frauen schwach sind, weil Eva der Schlange nicht widerstand.

Geglaubt habe ich, dass die Frau minderwertig ist, weil sie als Zweite erschaffen wurde.

Geglaubt habe ich, dass die Frauen ein schweres Los haben, weil Eva für die Vertreibung aus dem Paradies verantwortlich war.

Geglaubt habe ich, dass die Frau weniger wert sei, weil sie dem Mann als Hilfe zugedacht ist.

 

Geglaubt habe ich, was Mann Frauen glauben lassen wollte.

 

Und doch:

Früh schon habe ich geahnt, dass Frau und Mann zuallererst Menschen sind.

Früh wurde mir bewusst, dass Gott beide erschaffen hat- nach ihrem Bild, als Frau und Mann.

Früh wusste ich, dass der Mann nicht Nein gesagt und die angebotene Frucht abgelehnt hat, sondern freiwillig von der Frucht gegessen hat.

Früh habe ich gelernt, dass das eigene Handeln Konsequenzen hat.

Früh habe ich verstanden, dass der Mensch für das, was sie/er tut, verantwortlich ist.

Früh spürte ich, dass das, was Mann uns glauben lassen will, dazu dient, seine Macht zu stärken und die Frau kleinzuhalten.

 

Ich habe aufgehört zu glauben, was Mann Frauen glauben lassen will.

 

Ich denke selbst.

Ich mache mich kundig.

Ich höre hin.

Ich lerne verstehen.

Ich frage nach.

Ich entfalte mich und lebe, was Gott, was SIE in mich hineingelegt hat.

 

 

 

 

Ich wünsche Dir einen gesegneten Tag.

Foto: © Judith Manok-Grundler

 

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