GESEGNETE WEIHNACHTEN: SO ODER SO

Hier kommt noch ein Beitrag zum Schreibexperiment von www.freudenwort.de

Die Aufgabe lautete: In der Bibel gibt es zwei Versionen der Weihnachtsgeschichte – schreibe deine Version. Und dann waren einige Personen vorgeschlagen, aus deren Sicht die Weihnachtsgeschichte erzählt werden kann. Hier kommt meine Weihnachtsgeschichte für Dich.

 

Der Nachrichtenengel kommt in der Nacht. Dann, wenn das Dunkel so tief ist wie das Meer und der Geist zur Ruhe gefunden hat. Dieses Mal besucht er einen Wirt. Genauer: Einen Wirt in Bethlehem.

Der Engel schwebt ins Zimmer. Lautlos setzt er sich aufs Bett. Er breitet seine Flügel um den Wirt aus und umhüllt ihn mit Güte.

„Du“, flüstert er, Du wirst dem jungen Paar, das heute Nacht an deine Türe klopft, einen Schlafplatz geben – und wenn es der Stall ist. Du wirst mit ihnen mitfühlen und alles so bestellen, dass das Kind, das in der Nacht zur Welt kommen wird, ein Dach über dem Kopf hat. Denn G*tt kommt zu euch Menschen. Kommt als Kind. Auf Hilfe und Geborgenheit und Nähe angewiesen. Siehe, das ist die Botschaft der Liebe – trag sie hinaus.“

Der Nachrichtenengel betrachtete den Schlafenden. Er sah das Lächeln, das auf dem Gesicht erschien. Dieses Lächeln nahm er mit, als er das Zimmer verließ und sich in die kalte Nacht begab. Er schaute zum Himmel. Sterne glänzten. Setzten Hoffnungsfunken ins Dunkel. „Bald, schon bald, wird der Himmel so hell sein, wie es noch nie ein Mensch gesehen hat.“

Und als die Zeit gekommen war, flog er zu den Hirten aufs Feld. Sie lagerten bei ihren Schafen. Eng aneinander, denn die Nacht war kalt. Außer David, dem Hirtenjungen, der Wache hielt, schliefen sie alle. David erschrak, als der Nachrichtenengel auf dem Hügel erschien.

„Fürchte dich nicht“, sagte er. „Ein Kind ist geboren. Es wird Großes vollbringen. Weck deine Freunde und geht, dem Kind zu huldigen. Ihr werdet es in Bethlehem finden, in einem Stall am Rand der Stadt. Und es wird in einer Krippe liegen.“

David tat, wie der Engel ihm gesagt hatte. Die Hirten fanden das Kind und sie huldigten ihm. David kniete sich vor die Krippe. Er bat das Kind, ihm zu helfen. Da lächelt das Kind ihn an. Ihm ganz allein. Als die Hirten gingen, nahm David das Lächeln mit, schloss es in sein Herz. Er schaute hinauf zum Himmel. Sterne glänzten. Setzten Hoffnungsfunken ins Dunkel.

Und David lächelte.

 

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