Glauben, was ich denke

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Ein wenig Farbe in die grauen, feuchtkalten, fast schon Wintertage bringen – das ist momentan noch recht einfach. Ich brauche mich nur umzusehen, die Augen offen zu halten und zu suchen. Vor allem aber braucht es eine Entscheidung von mir: Die nämlich, meine Gedanken genauer zu untersuchen, anstatt sofort zu glauben, was ich denke.

Das ist unverständlich? Nein, ist es nicht. Das erläutere ich gern an einem Beispiel: Natürlich (für mich) habe ich gestern und heute ein wenig gejammert über diese trüben, nassen Tage. Und dann, als mir dies bewusst wurde, habe ich mich gefragt, ob das, was ich da sage (und glaube), tatsächlich stimmt. Ich habe festgestellt, dass dem nicht so ist: Es gibt noch sehr viel Farbe, die Bäume tragen noch Blätter, die Temperaturen waren heute minimal höher als gestern, Schirm und warme Jacke besitze ich auch und ein Treffen mit meinen Freundinnen mittags war tröstlich und nährend.

Das heißt,
ich habe die Gedanken für mich selbst offen gelegt,
habe nachgedacht, weshalb mich das stört
und habe überlegt, was ich brauche.

Als ich verstanden habe, was mein Bedürfnis ist, konnte ich das Jammern lassen, gut für mich sorgen und andere Gedanken denken. Diese Möglichkeit habe ich immer wieder – vorausgesetzt, ich mache mir bewusst, dass nicht all das, was ich denke, automatisch richtig ist.

 

Glaubst Du immer, was Du denkst?

Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
2 Kommentare
  1. annette
    annette sagte:

    …..für mich hatte die supervision getsren einige aha erlebnisse, die in diese richtung gehen….es gab einen blick und richtungswechsel, denn alles was in meinem kopf ist, muss nicht realität sein oder werden…..weiter half mir das wort „angenommen“…..das lässt viele neue ideen und möglichkeiten zu…
    herzlichst
    annette

    Antworten
  2. mutigerleben
    mutigerleben sagte:

    Liebe Annette,
    Danke für deinen wundervollen Beitrag. Das passt ja super.
    Dieses „angenommen“ öffnet tatsächlich und zeigt neue Möglichkeiten. Außerdem sind die Fragen „bin ich ganz sicher, dass das genau so ist und gar nicht anders sein kann? und „was würde die oder der dazu sagen bzw. darüber denken?“ hilfreich.
    Grundsätzlich ist das ein Thema, das uns alle betrifft und weil es so wichtig ist, biete ich nächste Woche ein Seminar dazu an.
    Abendgrüße, und falls du hast, einen schönen Feiertag morgen
    Judith

    Antworten

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