Herbst-Tagebuch, 10. November 2022

08:00 Uhr: Wecker überlistet

Ich bin vor dem Wecker wach. Das ist hier nicht alltäglich. Was mich geweckt hat, wer weiß das schon. Wie immer lese ich noch einige Seiten. Dann stehe ich auf und schaue hinaus: das tägliche Bild – grau, nebelig, zu. Eine Stelle auf dem See spiegelt die Sonne wider. Es soll noch heller werden, sagte der Wetterbericht gestern. Ich warte.

13:00 Uhr: Inzwischen blau

Inzwischen ist der Himmel Blau. Fast durchgängig. Weiße Wolkenberge über dem Bodanrück. Die Sonne scheint. Wir waren in Stockach in der „Miro“ – Ausstellung. Ich wusste, dass sie ist, habe es aber den Sommer über aus den Augen verloren. Am Sonntag endet die Ausstellung. Immerhin, heute habe ich mir dafür Zeit gegeben. Ich liebe seine Spielereien und seine Bilder. Vor allem auch die mit den kräftigen Farben. Seine Formsprache gefällt mir und seine Symbole auch. Ich fands toll. Klein und kuschelig.

Krämer-Markt war auch. Waren wir schon lange nicht mehr. Deshalb sind wir noch über den Markt gegangen. War kaum was los – und es gab weder Neues noch Besonderes.

17:10 Uhr: Der Abend spielt

Der Abend packt seine Farben aus. Malt Streifen und Karos in orange-rosa an den Himmel. Die Farbe strahlt über dem Dach des Nachbarhauses. Und die Schattenberge geben die Kulisse.

22:03 Uhr: Arbeitstag-Ende

Heute Abend war der 4. Abend der Schreibwerkstatt „Auf Spurensuche in meinem Leben“. Wir haben uns noch einmal mit Erlebnissen und Erfahrungen beschäftigt. Ich hatte die Teilnehmerinnen im Vorfeld gebeten, drei Fotos von sich mitzubringen. Zu diesen haben wir – u.a. – in zwei Durchgängen geschrieben: Was ich sehe – so lautete die erste Aufgabe zu den Fotos; die zweite Aufgabe: Beschreibe, was du nicht siehst. Außerdem gab es ein Fazit und einen Abschlusstext. Ein total spannender Abend. In zwei Wochen geht es weiter.