Herbst-Tagebuch, 13.10.2022

08:33 Uhr: Es graut

Grau als Hintergrund. Grau als Vordergrund. Grau oben und unten. Ja, ich könnte das Licht anschalten. Ein „Ätsch“ zum Grau. Stattdessen gehe ich nach Farben suchen.

Die Blätter der Birke sind die trotzdem gelb, auch wenn sie nicht leuchten. Die Dipladenia hat vier neue rote Blüten. Und die Blätter der Hortensie sind Orangerot. Im Kräuterkasten blüht es blau. Lobelien haben sich dort eingenistet. Ein paar rosafarbene Geranienblüten gibt es auch. Und über den Weinberg ziehen sich gelb und grün wie eine Tagesdecke. Es graut – ja – und es buntet.

13:30 Uhr: Auf die Intuition hören

Ich habe auf mein Bedürfnis gehört und auf die Intuition. Beides hat mich zu Pinsel und Aquarellfarben greifen lassen. Und ich habe zunächst wirklich nur den ersten Farbauftrag gemalt (vgl. den Beitrag von heute „Nach dem Frühstück“). Dafür habe ich ca. fünfzehn Minuten gebraucht. Die Arbeit für heute schaffe ich trotzdem, da bin ich mir sicher. Vielleicht sogar noch einfacher, weil sein darf, was sein will. Statt Mittagspause habe ich vorhin eine „Malpause“ gemacht und das Bild ein wenig weiter gestaltet. Jetzt fehlt nur noch der Feinschliff. Und natürlich der Text.

19:00 Uhr: Abendstunde

Der Feinschliff ist fertig. Ebenso der Text zum Bild und der zum ersten Bild in diesem Buch auch. Ich habe am Schreibtisch gearbeitet. Bin fast so weit gekommen, wie ich es mir vorgenommen habe. Dazwischen gab es noch ein paar Alltagsaufgaben zu erledigen. Und eine Tüte habe ich heute gerettet. Seit dem Wochenende bin ich bei der App „Togoodtogo“ angemeldet und kann dabei helfen, dass weniger waren weggeworfen werden. Wir sammeln damit jetzt Erfahrungen und schauen, wie es ist. Zwischendurch kam die Sonne für eine kurze Zeit hinter den Wolken vor. Und gleich habe ich den 3. Abend der Schreibwerkstatt.

21:59 Uhr: Berührt

„Auf Spurensuche in meinem Leben“ waren wir heute Abend unterwegs. Das war der 3. Abend der gleichnamigen Schreibwerkstatt. Ein spannendes Thema, das uns vorhin auch an Schwieriges, Herausforderndes, Trauriges geführt hat. Und doch: Wir alle konnten und können damit umgehen. Und – das ist von großer Bedeutung – wir können die Dinge auch aus einer gewissen Distanz betrachten. Und ja, wir haben kein Kreativ-leicht-flirrendes Schreiben gehabt; das Autobiografische schreiben ist anders. Es ist von einer Tiefe, die berührt, die leuchtet und die bewusst macht, welche Schätze es in uns und unserem Leben gibt.

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