Herbst-Tagebuch, 22. Oktober 2022

Da die Technik mich gestern Aabend im Stich ließ, kommt dieser Eintrag erst heute …

 

07:45 Uhr: Wach

Um 6:37 Uhr holt mich ein Alptraum aus dem Schlaf und dann sind die ersten beiden Kinder schon wach. An einschlafen ist nicht mehr zu denken. Wenigstens kann ich noch eine knappe Stunde liegen bleiben. Erwin steht mit den Kindern auf (jetzt sind es schon 3…). Er beschließt, mit ihnen zum nahen Bäcker (ca. 1 km weit weg) zu laufen, um Frühstücksbrötchen zu holen. Die 10-jährige und der 6-jährige weigern sich. Sie laufen doch nicht. Niemals. Am frühen Morgen schon. Und bloß wegen Brötchen. Aber frische Brötchen müssen es unbedingt sein, das gehört für sie dazu. Ein Traumstart in den Tag.

13:15 Uhr: Spaziergang

Wir laufen zu den großen drei Kindern nach Hause. Sinnvollerweise haben alle drei die Schulsachen vergessen – dabei haben sie Hausaufgaben und sollen Vokabeln lernen für Englisch, Französisch und spanisch. Ich übe mit der Jüngsten das Konjugieren im Plusquamperfekt, korrigiere einen Bericht über den kürzlich stattgefundenen Spanisch-Austausch und die Hausaufgaben für Französisch. Die Große beschwert sich, dass ihr Lehrer gesagt hätte, er wäre mit ihrer Gedicht-Interpretation von letzter Woche nicht zufrieden. Sie sei nicht so, wie er das will. Er sprach davon, dass das <LYRISCHE ICH> vorkommen soll, ebenso die Zahl der Strophen und etwas darüber, wie viele Strophen das Gedicht hat und weshalb das wohl so ist. Außerdem will er etwas hören von Jamben und Hebungen etc. Mal ganz unter uns: Ich frage mich, weshalb er ihnen das sagt, nachdem sie die erste Gedichte-Interpretation abgeben mussten. Das meiste von dem, was er lesen will, stand definitiv nicht auf dem Zettel, den F. letzte Woche als Arbeitsgrundlage bekommen hat. Muss ich das verstehen? Nö, muss ich nicht!

17: 45 Uhr: Sitzen

Inzwischen haben wir einen zweiten Spaziergang hinter uns. F. pflückte eine Handvoll Wilderdbeeren. Wir sahen riesige Pilze. Blätter, so groß, dass die Köpfe der zwei jüngsten Kinder dahinter verschwinden. Wir entdecken blühenden Löwenzahn – dick und gelb. Die Kinder entdeckten Springkraut – was für ein Spaß, liefen durch Blätterteppiche, und über matschige Wege. Jetzt gibt es gleich Abendessen. die Kinder sind hungrig. Das verstehe ich: Auf meinem Schrittzähler sind rund 11000 Schritte und die Kinder sind die- selbe Strecke gelaufen wie ich…

23:20 Uhr: Ruhe ist eingekehrt

Inzwischen schlafen sie alle längst. Ich schreibe den letzten Eintrag des Tages. So lasse ich den Tag Revue passieren. Es war ein supertoller Oktober- tag – viel besser als vorhergesagt. Ich habe die Sonne genossen und die Farben und das Frisch und die Kinder. Sie waren alles von liebenswert bis chaotisch. Und jetzt warte ich auf morgen.

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