Herbst-Tagebuch: 29.09.2022

08:07 Uhr: Bettruhe

Nur noch 3 Minuten… Ich drehe mich um. Ziehe die Decke unters Kinn. Mein Blick streift den Vorhang. Scheint immer noch grau zu sein. Nun gut. Ein wenig habe ich mich eingewöhnt in diese Zeit. <Das Beste daraus machen…> Ja, das mache ich. 4,5 Stunden „Paar-Zeit“ haben wir heute eingeplant. Mittags folgt eine Beratung, abends der zweite Abend der Schreibwerkstatt. Die Lücken dazwischen werden sich füllen. Mit was? Das wird sich finden!

14:27 Uhr: Erste Lücke

Die erste Lücke habe ich gefüllt. Es war eine Mini-Lücke. Ein Telefonat. Die Post öffnen und sortieren. Mich wundern. Weshalb bekomme ich von der L-Bank den Brief, den ich schon im August bekommen habe? Die beiden Briefe sind identisch – bis auf das Datum: Einmal steht da August 2022, das andere Mal September 2022. Muss ich das verstehen? Nein, muss ich nicht. Mal sehen, vielleicht kommt im Oktober wieder so ein Brief? Ansonsten sind heute einige Schreibideen aufs Blatt gewandert. Sie sind Grundlage für zwei Gedichte und eine Geschichte bzw. ein Märchen oder eine Fabel. So jedenfalls lautet mein Plan.

17:24 Uhr: Warterei

Ich sitze hier. Warte auf einen Klienten. Er kommt nicht. Deshalb nutze ich die Zeit. Ich schreibe diesen Beitrag. Ziehe einen neuen Spruch für meinen Lichter-Tisch. Es geht darum, nicht auf ein Lächeln von jemandem zu warten, sondern jemanden ein Lächeln zu schenken und so zu zeigen, wie Lächeln geht. Ich schmunzle, als ich den Spruch lese. Ich halte die Karte in der Hand, drehe sie um. Schaue das Bild an. Vor etlichen Wochen habe ich die Kraftkarten selbst gemalt. Türkis springt mir ins Auge. Ein wenig gelb, mehr rosa und ein Lila-Ton. Das Bild wirkt in Farbe und Form harmonisch auf mich. Eine Kerze fällt mir ins Auge. Das passt. Den Weg beleuchten, das ist notwendig, es dunkelt schon. Und plötzlich schwimmt da ein Fisch durchs Bild. Ihn hatte ich bisher nicht entdeckt. Jetzt aber ist er da. Wie ein Fisch im Wasser, fällt mir dazu ein und ich lasse mich mittragen.

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