Herbst-Tagebuch: 30.09.2022

08:07 Uhr: Andacht

Ich habe den Tag mit einer Andacht von Seligkeitsdinge (bei Instagram) begonnen. Gestern war Michaeli – das war der Anlass für die Andacht. Es ging darum, dass kein Mensch nur gut ist. Dass wir alle Schattenseiten in uns tragen. Dass das Leben schwer sein kann und wir es uns manchmal noch schwerer machen, wenn wir die Schattenseiten nicht anerkennen. Und es ging um die Zusage „Fürchte dich nicht“. Dieses „Fürchte dich nicht“ ist gerade so wichtig, in dieser Zeit, die zum Fürchten ist. Und dennoch: Nicht immer fällt es mir leicht, an das „Fürchte dich nicht“ zu glauben. Es wirklich und von ganzem Herzen zu glauben. Ich bin mir sowieso sicher, dass dieser Glaube keine <Dauerschleife> ist, sondern es daran auch Zweifel geben darf. Der Glaube an diesen Satz ist wie die Gezeiten des Meers – jedenfalls bei mir. Und, vielleicht ist gerade das besonders wichtig! Was meinst du?

16:14 Uhr: Unterwegs

Mit den Buben unterwegs. Sie mit den Fahrrädern, Erwin und ich zu Fuß. Zwei Mal haben wir einen Sprint eingelegt. Im Anschluss an den Spaziergang waren wir noch auf dem Skater-Platz. Ich hoffe, wir haben die Buben müde gemacht und den Eltern einen ruhigen Abend verschafft. Und dann kam doch tatsächlich noch die Sonne. Für 5 Minuten badete ich im Sonnenlicht – dann verschwand sie schon wieder hinter dem Hügel. Aber – sie war da.

 

19:33 Uhr: Ich habe fertig…

Ich sehe hinaus. Hinter der Kirche in Aufkirch ist es noch Blau. Herbstabendblau mit einem weißen Rand. Schaue ich nach links in Richtung See, sehe ich ein dichtes, dunkles Wolkenband. Also bleibe ich beim Blick Richtung Westen. Der Mittag gehörte den Kindern. Jetzt habe ich nochmals Zeit für den Schreibtisch. Allerdings werde ich nicht allzu lange hier sitzen. Es darf auch Feierabend werden.

Die Aufregungen des Spätnachmittags sind inzwischen abgeflaut. Erst kam am späten Nachmittag der Rettungswagen, dann der Notarzt mit Martinshorn in die Straße. Die Buben waren an den Fahrzeugen interessiert, was in ihrem Alter normal ist. Wir haben ihnen aber schnell erklärt, dass sie von der Straße kommen und im Garten spielen sollen. Was immer da war: Kinder können nicht früh genug lernen, dass es einen „intimen Raum“ gibt und „Gaffen“ völlig unangebracht ist. Es war kein Thema – sie haben es sofort verstanden und miteinander gespielt.

Und dann hat heute noch jemand meinen Instagram-Account gehackt. Der neue Account ist inzwischen schon wieder verschwunden – entweder er ist von Insta sofort gesperrt worden oder von der-/demjenigen, die/der ihn gehackt hat, wieder gelöscht. Ist aber dennoch ein doofes Gefühl für mich. Mal sehen, wie ich damit jetzt umgehe.

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