Herbst-Tagebuch, 31. Oktober 2022

08:03 Uhr: Undurchdringlich

Undurchdringlicher Nebel. Nicht besonders hell. Wieder ist alles verschwunden. Momentan hält sich der Nebel sehr. Ein Vorgeschmack auf den November? Wer weiß…

Die Tasche für nachher ist gepackt. Bin gespannt, ob jemand zur Führung kommt. Noch ist ein wenig Zeit. Da der Fußweg in die Stadt immer noch gesperrt ist und ich keine Lust habe, riesige Umwege zu gehen, fahre ich mit Erwin in die Stadt. Dann habe ich zwar ewig Zeit, aber ich laufe nachher noch reichlich.

12:50 Uhr: Freude begleitet mich

Die Führung hat stattgefunden. Unter anderem war meine liebe Freundin I. dabei. So eine schöne Überraschung. Ich habe wieder bemerkt, wie sehr mir diese spezielle Führung gefällt. In der Luziengasse sind wir von einem Mann angesprochen und gefragt worden, wer von und die Hochwassermarke von 1817 kennt. Ähm, niemand. Sogleich wurden wir aufgeklärt. Sie befindet sich in der Löwengasse und sei wichtig zu kennen. Alle Stadtführerinnen/Stadtführen müssen das wissen. Abgehakt. Gemerkt. Der Nebel verließ uns nicht. Es blieb verhängt und feucht.

17:20 Uhr: Fertig!

Sowohl die elektronische als auch die Briefpost und das Päckle sind weg. Ich habe tatsächlich gestern Abend noch zwei und heute früh (um die Wartezeit zu überbrücken) ein Gedicht geschrieben. Das Thema lautete „Auf der Flucht“. Jetzt warte ich ab, bis ich vielleicht – Anfang des nächsten Jahres – etwas höre. Auch dort wird es eine Anthologie mit ausgewählten Beiträgen geben. Ich habe bemerkt, dass die Einsendungen ein wenig Mut brauchen. Schließlich habe ich bislang überhaupt keinen Vergleich und keine Idee, was da an Geschichten und Gedichten kommt. Und dieses Mal fiel es mir schon leichter. Der Nebel hat sich gehalten. Fast durchgängig. Für eine gute Stunde hat er sich hier oben gelichtet. Ich konnte blau sehen.

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