HEUTE

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Es gibt Tage, an denen mir alles Mögliche im Kopf herum geistert. Was mich momentan ganz persönlich beschäftigt, zum Beispiel. Was ich gehört oder gelesen habe in den Nachrichten oder in der Zeitung. Was ich von anderen höre, per Telefon, Mail oder im Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Wie das Wetter wird. Was wir vor der Abfahrt aus dem Urlaub noch machen wollen. Was ich hier alles gesehen habe. Was mich daheim erwartet. Gespräche klingen nach. Sätze aus Büchern auch. Neue Textzeilen kreisen im Kopf, sind am Entstehen, wollen aufs Papier. Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit tauchen auf. Die Schreibreise in die Kalkalpen. Die Frauen der Quellenwoche. Das Thema auch.

Immer wieder versuche ich, einen Gedanken festzumachen. Es ist, als ob ich an einem verknoteten Faden ziehen würde. Meist gelingt es mir nicht, einen Gedanken festzuhalten. Inzwischen weiß ich: Das ist nicht schlimm. Ich kann sie kreisen lassen. Kann ihnen Raum geben. Weiß: Was wichtig ist, kommt wieder.

Dieses Vertrauen zu haben, entlastet mich. Es tut mir gut – und nicht selten entdecke ich: Gerade weil ich diesem Wirbeln Raum und Zeit gebe, entsteht etwas, das mir gefällt. Etwas, das für mich – und oft auch für andere – ansprechend und wichtig ist.

So lasse ich die wirbelnden Gedanken, freue mich an ihnen und warte, bis mir einer in den Schoß fällt. Und dann freue ich mich darüber.

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Kennst Du das Wirbeln der Gedanken auch?
Wie gehst Du damit um?

Fotos: Erwin Grundler, Überlingen - Aufkirch

 

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