Ich frage mich…

Am Montag war ich bei einem Geburtstagsfrühstück in einer großen Frauenrunde. Unter anderem sprachen wir auch über das Handy und über Fotos. Eine der Frauen sprach vom „knipsen“. Abgesehen davon, dass ich diesen Begriff lange nicht gehört habe, fiel mir spontan die Frage ein, ob wir im Zeitalter der Handyfotografie immer noch knipsen? Und: Wer würde denn heute behaupten, er/sie knipse Fotos?

Mir fielen bei diesem Wort meine ersten Fotoversuche mit der alten Kamera meines Vaters ein. Ich glaube, es war eine Leica. Sie steckte in einer braunen Lederhülle, die mittels eines Druckknopfes zu öffnen und zu schließen war. Das Ergebnis meiner Versuche war definitiv geknipst: Unscharfe, verwackelte Bilder. Abgeschnittene Köpfe oder Füße. Nur Himmel oder gar keinen. Und natürlich all das in Schwarz-weiß. Schön war es trotzdem. Ich weiß noch, wie groß ich mir vorkam, wenn ich diese Kamera um den Hals hängen hatte.

Festhalten kann ich: Meine Bilder sind heute meist nicht verwackelt und auch sonst passt vieles daran. Und egal, ob ich knipse, fotografiere oder Fotos schieße: Hauptsache, ich nehme mir Zeit, ein Motiv zu suchen oder ich bin so wach, dass ich wunder-volle Motive entdecke.

 

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Knipst oder fotografierst Du?

Foto: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
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