Impulswerkstatt: Hoffen
Ein letztes Mal liest er die Aufzeichnungen für seinen Vortrag. Wochenlang hat er recherchiert. Geschrieben. Verworfen. Nachgedacht. Neu geschrieben. Jetzt kann er nichts mehr ändern – nur noch sein Bestes geben. In vier Stunden ist es soweit. Da wird er vor einem hochkarätig besetzten Gremium stehen und seinen Vortrag halten. Drei Bewerber haben es in die letzte Runde geschafft – die beiden anderen sind vor ihm an der Reihe. Im Anschluss an seinen Vortrag gibt es eine Fragerunde an alle Bewerber gemeinsam und dann heißt es warten – und hoffen.
Ja, er will die Stelle haben. Unbedingt. Sie ist wie für ihn geschaffen. Auch wenn er seinen Freundeskreis, die Familie und ein Stück Heimat zurücklässt, will er diese fünf Jahre in Australien haben. Es wird neu sein und anders. Vielleicht wird er Heimweh haben. Oder sich schwertun, im Neuen anzukommen. Aber das alles nimmt er in Kauf, den er brennt für das Thema. Er hofft, zusammen mit seinen Kollegen und Kolleginnen das zu entwickeln, was die Erde retten wird. Die Grundlagen dafür sind bereits gelegt. Dass er dazu einen Beitrag leisten will, hat nichts mit Ruhm oder Geld zu tun. Nein, sein Beitrag gilt dem Weiter – dem Fortbestehen der Erde und er Menschheit. Er ist sich sicher: Jetzt ist nicht das Ende.
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Wie lautet Dein Beitrag zum Foto?
Das Foto stammt von Myriade (Link siehe unten).
Danke für die Idee der Werkstatt und die Erlaubnis, das Foto hier zu zeigen.
Einladung zur Impulswerkstatt Juli-August
So ein richtig hoffnungsvoller Text ! Danke, liebe Judith! Deprimierende Nachrichten zum Thema gibt es eh schon genug.Und es klingt so realistisch: Menschen, die für das Thema brennen, werfen sich voller Begeisterung und Überzeugung in die Forschung um etwas wirklich Vielversprechendes zu finden. Danke für den positiv gestimmten Beitrag !
Danke dir für deine liebe Rückmeldung.
Manchmal glaube ich, dass dieses „brennen für ein Thema“ verloren geht – und das ist tragisch. Und Hoffnung, wer braucht sie nicht in diesen Tagen.
Liebe Grüße
Judith
Ach nein, das glaube ich nicht. Für etwas brennen ist eine menschliche Eigenschaft. durch die Generationen verändern sich halt die Themen …
Danke dir. Sicher, die Themen verändern sich und das ist gut so. Und doch erlebe ich viele Menschen, die nicht mehr brennen – da geht es um vieles andere, aber das Brennen für eine Sache ist nicht dabei. Das heißt ja nicht, dass es das nicht mehr gibt, ich habe es früher nur mehr erlebt, obgleich ich auch heute noch mit vielen Menschen Kontakt habe.
Ich wünsche dir ein feines WE, herzlich
Judith