In Herz und Hand geschrieben
Gestern war ganztägig eine Schreibwerkstatt zu obigem Thema.
Welche Erinnerungen und Worte habe ich in mein Herz geschrieben – war die Frage des ersten Teils. Unter anderem haben uns Düfte dabei geholfen, an positive Erinnerungen zu kommen. Die Beschreibung dieser Erinnerungen waren wundervoll und berührend.
Wir haben mit Worten gespielt. Worte gesammelt, die wie Schätze für uns sind. Außerdem experimentierten wir mit Acrylfarben auf Leinwand – und zwar, das war gar nicht einfach, ohne ein Bild vor Augen zu haben. Es ging einzig darum, sich einzulassen und auf die Intuition zu hören. Zu den entstandenen Bildern haben wir weiter geschrieben.
Der zweite Teil drehte sich um die Frage: Wen und was habe ich in meine Hand geschrieben? Wer/was ist mir so wichtig, dass ich nichts davon vergessen will. Eine Person suchten wir aus. An diese schrieben wir einen Brief: Was ist mir an dir wichtig? Was Schätze ich sehr? Wofür bin ich dankbar?
Der letzte Teil drehte sich um die Frage: Wem bin ich so wichtig, dass ich in ihre/seine Hand geschrieben bin? Und was passiert, wenn ich meine Sorgen dort ablegen kann? Das Lied „Lege Deine Sorgen nieder“ von Sefora Nelson war uns Anstoß zum Schreiben.
Ich kann nur sagen, es war ein rundum gelungener Tag.
Hier mein Text:
„Wenn ich meine Sorgen nieder lege“
Sorgen
kreisen
wie ein Habicht
über dem Mauseloch
halten
mich gefangen
ich
spüre die Fesseln
mich umschlingen
wie Algen im See
meine Beine
Sorgen
kreisen
ich
kreise mit
und
wenn ich
meine Sorgen niederlege
wird es
still
so still
wie der See
in der Abendsonne
und
plötzlich
finde ich mich
mitten
in meinem tiefsten Kern
dort
blüht es
Ermutigung.
Was hast Du in Dein Herz und Deine Hand geschrieben? Was passiert, wenn Du Deine Sorgen niederlegst? Fotos, Bild und Gedicht: Judith Manok-Grundler, Überlingen-Aufkirch
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