Jetzt gerade …

Wind tost ums Haus. Regenwolken jagen über den Himmel, Bäume beugen sich dem Wind und Rosenblättern zittern. Hier knallt eine Tür zu und die Rolläden wackeln, während von draußen ein undefinierbares Klappern hereindringt.

Auch meine Gedanken sind „windgeschüttelt“. Traumfetzen der vergangenen Nacht paaren sich mit Tagesklarheit. Erinnerungen tauchen auf, goldene und schwarzgeränderte Erinnerungen. Kleine und große. Sie nehmen Raum ein, verschwinden, mischen sich mit Zukunftsplänen.
Ich lasse es sein, wie es ist. Nehme alles wahr – so, wie wenn ich von außen schaue.

Und dann stehe ich auf, greife nach meinen Schuhen und stelle mich dem (Sturm)Tag.

 

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Und Dein „Jetzt gerade …“?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

4 Kommentare
  1. Nachtwandlerin
    Nachtwandlerin sagte:

    Liebe Judith,
    hier in der Mitte Deutschlands windet es auch sehr. Vorhin bin ich durch den Sturm in die nächstgelegene Stadt gelaufen – ein klassischer Dorfkindmoment, wenn keine Busse fahren und das Auto jemand anderes aus der Familie benutzt. Mir gefällt deine Gegenüberstellung von Traumfetzen und Tagesklarheit. Die Fetzen sind bei dem Wind heute aber bestimmt schnell weggeweht.

    Liebe Grüße
    Alina

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    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Liebe Alina,
      danke dir. Wenn ich das gestern richtig gehört habe, soll der Wind im Norden und eben in der Mitte sehr stark sein. Wir waren auch zehn Kilometer wandern.
      Hier hat es den ganzen Tag nicht aufgehört zu winden, aber es hat sich, zumindest gefühlt, nicht verstärkt.
      Schön, dass dir mein Gegensatzpaar gefällt – und ja, die Traumfetzen waren bald verschwunden.
      Hab einen feinen Abend.
      Grüße
      Judith

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  2. Wortverdreher
    Wortverdreher sagte:

    Ich würde gerne meine Nase so in den Wind halten,
    dass es meine Brille verweht
    dass die Regentropfen wie Wellen in mein Gesicht branden
    dass ich meinen Köper an den Wind anlehnen kann
    dass ich spüre, wie die Nässe langsam durch die Kleidung in jede Pore drängt
    dass ich der donnernden Stimme des Windes lauschen kann und selbst zu leise wäre, mich zu verstehen
    Aber ich sitze in meinem geschützten Büro und achte in der Pause darauf, dass mein Anzug nicht zu nass wird.
    Kopfkino und Realität

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  3. mutigerleben
    mutigerleben sagte:

    Ich danke dir …
    Hast du deinen Bürotag gut überstanden?
    Dein Bild vom „an den Wind anlehnen“ – das gefällt mir. Es hat etwas unwirkliches und zugleich kommt bei mir etwas standhaftes, standfestes an. Vielleicht ist es die Spannung des Gegensatzes, die mich packt.
    Herzliche Abendgrüße
    Judith

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