KW 3: Die Weihnachtszeit ist beendet

Gestern habe ich die Weihnachtszeit beendet. Den Tannenbaum abgeräumt, die Krippe, die Krippenfiguren, das gestaltete Adventsgärtlein sorgsam weggeräumt. Früher geschah dies an Maria Lichtmess. Das ist für mich heute gar nicht mehr vorstellbar. Hat doch längst – spätestens mit dem Ende der Weihnachtsferien – der Alltag wieder Einzug gehalten. Und doch: Bei aller Alltagsroutine und all meinem Tun, habe ich es genossen, die Krippe etwas länger stehen zu haben. Ich habe mich daran gefreut, abends (oder auch einmal tagsüber) vor der Krippe stehen zu bleiben. Mich daran zu erinnern, dass da an Weihnachten etwas geschehen ist, das nicht einfach weg ist, weil Weihnachten vorbei ist. Etwas geschehen ist, das weitergeht.

Geburt, Menschwerdung, ein Anfang – das zählt. Das fordert heraus. Das ist eine Einladung. Einen Anfang machen: Im Umgang mit mir selbst. Mit meiner Arbeit. Etwas Neues ausprobieren. Altes mit neuem Mut weiter machen. Neues ins Leben einladen und einlassen. Mensch sein, ansprechbar, offen, hinschauend, mitfühlend.

Gestern habe ich die Weihnachtszeit beendet. Jede einzelne Figur in der Hand gehalten. Mich an Weihnachten zurück erinnert. Ich habe der Freude nachgespürt. Habe Wehmut zugelassen. Habe mir überlegt, wie Weihnachten mich durch das Jahr begleitet. Und ich weiß, das nächste Weihnachten kommt bestimmt.

 

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Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch

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