Landesgartenschau Überlingen 108: Fremdkörper

Ein Fremdkörper im alten Wehrgraben. Er fällt ins Auge. Ich bleibe stehen. Schaue.
Ein Fremdkörper. Ungewohnt. Einer, wie ein Ausrufezeichen. An ihm komme ich nicht vorbei.

Karl Valentin hat einmal gesagt „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“-das geht mir beim Anblick des Kunstwerks durch den Kopf. Und sogleich folgt der Gedanke ich fühle mich manchmal auch fremd – selbst, wenn ich an einem bekannten Ort bin. Sofort spüre ich einen Knoten im Bauch. Fremdsein ist unangenehm.

Ich frage mich: Wer bestimmt, was als Fremdkörper gilt? Auf welcher Grundlage wird dieses Urteil gefällt? Brauchen wir nicht immer wieder Fremdkörper, um nicht im Alltagsroutinen-Sumpf zu ersticken?

In Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse heißt es: „…Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht erschlaffen…“.

Ich nehme die Frage mit: Schützen mich Fremdkörper vor dem Erschlaffen?

 

 

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|

 

 

 

Wie siehst Du das?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen

 

 

2 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert