Landesgartenschau Überlingen 11: In den Villengärten

Nach der Arbeit am frühen Vormittag nutze ich den noch gültigen Corona Test von gestern, um noch einmal in die Landesgartenschau zu gehen.
Heute zieht es mich in die Villengärten.
Unterhalb des Eingangs, unter Schattenbäumen und mit Blick über den See, ist ein Holzliegesessel frei – es fühlt sich an, als ob er auf mich gewartet hätte. Ich mich auf ihm ein.
Die Berge sehen heute aus wie ein Abklatsch von gestern. Es ist grau, aber warm – mal sehen, wie lange das Wetter hält. Der Wind lässt die 26° kühler erscheinen als sie sind. Ich lasse die Gedanken losziehen – sie finden hier ein Wort und dort ein Bild zum Mitschwingen.
Die Glocke beim Kirchenschiff schlägt zwölf. Sie läutet den Mittag ein. Ihr Klang liegt über den Villengärten wie der Duft von Jasmin an einem Abend im Juni. Ich schließe die Augen. Spüre den Klang der Glocke in Kopf und Bauch. Ich lasse mich von ihm einladen zum Innehalten. Nur hören, sonst nichts.
Mir fällt auf, dass ich mich selten vom Mittagsläuten einladen lasse.

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Von was lässt Du Dich einladen?

Foto: © Erwin Grundler, Überlingen
(Links im Bild das Kirchenschiff. Das Foto ist nicht von heute – heute war der Himmel doch ein wenig heller)

2 Kommentare
  1. Tanja Becker-Fröhlich
    Tanja Becker-Fröhlich sagte:

    Mir hat der Text gut gefallen.
    Die Glocken, die einladen.
    Bei uns zum Beispiel am Samstagabend um 17.30 den Sonntag einläuten.
    Manchmal höre ich auch die Glocken schon morgens um 6.00 Uhr, wenn über meinem Schreibtisch das Dachfenster offen ist.
    Da schaue ich genau auf den Kirchturm, max. 200m Luftlinie entfernt.
    Ich lasse mich dann auch einladen, den Tagesbeginn ganz bewusst zu vollziehen.

    Antworten
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Danke dir, Tanja.
      Unsere Glocken im Dorf läuten morgens um 7.00 Uhr- das ist mir definitiv zu früh – mittags um 112.00 und abends um 18.00 Uhr. Ich höre sie oft, aber dennoch lasse ich mich meistens nicht einladen zum Innehalten. Vielleicht mache ich das ja jetzt des Öfteren.
      Grüße zu dir
      Judith

      Antworten

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