Lichterspiel
Lichterspiel am Novemberhimmel. Es fesselt mich. Schlägt mich in seinen Bann. Ich schwelge im Licht. Lasse mich hineinziehen. Greife mir eine Handvoll für den angekündigten trüben Novemberausklang.
Lichterspiel am Novemberhimmel. Ein Kontrapunkt zu den langen, schwarzen, scheinbar leblosen Rebreihen.
Lichterspiel am Novemberhimmel. Ein Ruf an mich, beides wahrzunehmen. Mich zu entscheiden, was ich in den Blick nehme. Jetzt. Genau jetzt. Morgen kann es anders sein. Und Morgen kann ich mich wieder entscheiden.
Lichterspiel am Novemberhimmel. Es schenkt mir einen verzauberten Moment.
Worauf fällt Dein Blick? Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
Liebe Judith,
es liegt wirklich ein Zauber in solchen Momenten, in Bild und Worten von dir und Erwin wunderbar festgehalten. Wenn ich in mich hinein spüre, löst das Lesen und Schauen eine Sehnsucht in mir aus. Ich kenne sie genau, die vertrauten Bilder vom See. Plötzliche Faszination, ehrfürchtiges Staunen, Erleben, das die Zeit stillstehen lässt.
Hier sehe ich gerade auf Häuserreihen in der Stadt, auf den dauergrauen Novemberhimmel im Ruhrgebiet. Aber es gibt auch hier die Wendeseite. Das erste Lächeln der Kleinsten. Strahlende Kinderaugen beim Backen, beim Fußball spielen, wenn der Ball durch die Pfützen rollt und die schäumende Brühe hoch spritzt. Die wie Seelenbalsam klingenden Fragen, die immer mit einem langgezogenen „du Oma“ beginnen.
Einen schönen Novembersonntag wünsche ich dir und allen Leserinnen,
Elvira
Liebe Elvira,
hab Dank für deine Nachricht aus dem Ruhrgebiet und für die Freude, die auf mich überspringt, wenn Du von den Enkelkindern erzählst. Ich kann Dich und sie vor meinem inneren Auge sehen. Wunderbar.
Ich wünsche Dir eine gute Woche – und am Samstag beim Schreibtag „Vom Dunkel zum Licht“ denken wir an Dich.
Herzliche Grüße
Judith
Liebe Judith,
das Bild ist faszinierend, außergewöhnlich und wunderschön! Du hast, wie immer, die richtigen Worte dazu gefunden.
Bei uns ist heute ein richtiger Schneesturm niedergegangen. Nun hat es aufgehört zu schneien und der Wind hat sich gelegt. Gleich sind unsere neuen Nachbarn mit ihren Kindern und den Schlitten losgezogen, in den wunderschönen Winterwald, der direkt um die Ecke beginnt. Die Mädchen sind aufgeregt vorausgelaufen. Auch mein Mann und ich haben uns angezogen und sind raus in den Schnee. Wie alles glitzert, wie der Schnee die Geräusche der Schritte schluckt. Eigentlich mag ich den Winter nicht, doch bei so einer schönen Schneelandschaft geht auch mir das Herz auf!
Herzliche Grüße von Monika
Liebe Monika,
hab Dank für Deinen Kommentar.
Wir haben den Schneesturm bei Euch noch erlebt und sind bei diesem Wetter zurück an den Bodensee gefahren. Da ist mir jetzt nicht so sehr das Herz aufgegangen – erst als ich dann wieder zu Hause war. Da floss es schier über vor Dankbarkeit, angesichts der vielen kaputten Autos am Straßenrand.
Sei lieb gegrüßt,
Judith