Mittwoch, 1. Juli 2020

09.30 Uhr – Unterwegs

Zum ersten Mal seit März treffe ich mich mit einigen wenigen Frauen aus dem Treff für Integration zu einem Spaziergang mit viel Abstand.
Wir gehen vom Stadtgarteneingang hinauf zum „Hexenhäusle“, am Rehgehege vorbei in Richtung Aufkircher Tor und von dort in den Blatterngraben. Ich nutze die Zeit, um ihnen von der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu erzählen und Infos über den Namen „Blatterngraben zu geben. Anschließend „entführe“ ich sie in den <Garten Eden>, ein Kleinod, das sie noch nicht kannten.
Dort sitzen wir im Schatten, genießen die Abgeschiedenheit, den Rosenduft, das Grün und ein Gespräch. Da wir alleine dort sind, können wir uns trotz des Abstandes gut miteinander unterhalten.

14.30 Uhr – Wieder einmal

Seit Fasnacht ungefähr war ich nicht mehr beim Friseur. Bis vor 10 Tagen ungefähr habe ich, trotz des herausgewachsenen Schnitts, noch eine einigermaßen ordentliche Frisur hinbekommen. Seither ist es damit vorbei. Nun also heute ein Friseur Termin. Gleich der erste Termin nach der Mittagspause. Jetzt sind die Haare wieder kurz und der Nacken ist frei.
Vom Friseur aus laufe ich in die Stadt. Wie ein Kind mitten durch „Lindenblütenhaufen“ auf dem Gehweg. Es raschelt genauso, wie im Herbst, aber dennoch ist das Gefühl ein anderes.
Jetzt sitze ich hier – allein, im Schatten. Ich warte, bis es Zeit ist, zum Treffpunkt zu gehen.

21.30 Uhr – Ausblick

Vorhin habe ich noch einen Ermutigungsgruß verschickt – morgen ist Prüfung und ich wollte die Teilnehmerinnen wissen lassen, dass ich ihnen die Daumen halte und an sie denke.
Ja, ich bin gespannt – und vor der ersten Prüfung morgen sicher auch ein wenig aufgeregt. Schließlich mache ich das nicht jeden Tag. Und ich weiß: Es wird alles gut gehen.
Inzwischen ist die Nacht hereingebrochen. Die Gewitterwolken ziehen nach wie vor über die andere Seeseite hinweg. Mal sehen, was kommt.
Bislang ist hier alles ruhig.

 

WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT

Die Idee des Corona Tagebuchs stammt von B. Pachl- Eberhart

2 Kommentare
  1. Tanja Becker-Fröhlich
    Tanja Becker-Fröhlich sagte:

    Friseur-Termin

    Hallo Judith,
    ich habe gestern auch den ersten Friseur-Termin seit Anfang Februar ausgemacht.
    Früher, also vor Corona, war mir es total wichtig, alle 4-6 Wochen zum Friseur zu gehen.
    Die Termine habe ich geich Monate vorher geplant und jetzt, siehe da:
    Es ging auch 5 Monate ohne Friseur.
    Der Schnitt war gut und auch etwas länger noch tragbar.
    Farbe mach ich immer selbst drauf und auch einige Spitzen habe ich gekürzt.
    Das hat uns diese Ausnahmezeit 2020 schon gelehrt:
    DIY, ist nicht immer perfekt, aber hilfreich.
    Ich wünsche allen viel Freude beim nächsten Friseurbesuch, auch wenn es mit Maske, ohne viel reden oder vorher Zeitschriften blättern ungewohnt und anders sein wird.

    Viele Grüße Tanja

    Antworten
    • mutigerleben
      mutigerleben sagte:

      Liebe Tanja,
      danke Dir – schön, von Dir zu lesen.
      Ja, manches kriegt plötzlich einen anderen Stellenwert, gell.
      Wir haben uns auch mit Maske ganz gut unterhalten und ich hätte zur Not mein eigenes Buch dabei gehabt.
      Wünsche Dir ein gutes Wochenende und eine gesunde Zeit.
      Herzlich
      Judith

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert