Mittwoch, 23. September 2020

08.22 Uhr – Mist, verschlafen

Doof. Um 7.00 Uhr war ich wach und habe mich, im Bewusstsein, dass der Wecker in 45 Minuten seiner Aufgabe nachkommt und mich weckt, wieder umgedreht. Ich bin direkt eingeschlafen und gerade eben wieder aufgewacht. Ohne Wecker versteht sich. Denn der kann seiner Aufgabe nur nachkommen, wenn er von mir einen Auftrag hat. Hatte er aber nicht!
Was mir das wohl sagen will?
Egal. Keine Zeit, darüber nachzudenken. Aufstehen und in die Pötte kommen – das ist jetzt angesagt.

11.45 Uhr – Daheim

Das kühle Grau hängt über der Stadt und auf dem Autodach und der Windschutzscheibe glänzen noch Regentropfen. Ich konnte meinen Arbeitsspaziergang durchführen.
Auch heute bin ich den Weg gegangen, den wir letzten Mittwoch gegangen sind. Eigentlich waren vier Frauen angemeldet – zwei sind letztlich gekommen und eine davon kannte unseren Weg noch nicht.
Wir haben uns über verschiedene Themen und diverse Dinge unterhalten. Unter anderem erzählte ich im Graben das Märchen „Rapunzel“ in Kurzfassung.
Da wir Kastanien gefunden haben, sprachen wir über den Unterschied von Edel- und Rosskastanien und darüber, dass der Volksmund sagt, man solle immer eine Kastanie in der Tasche tragen, das würde gegen Rheuma helfen.
Eine Frau erzählte, dass ihr Mann Steinpilze gesammelt habe und es tauchte die Frage auf, warum Steinpilze Steinpilze heißen. Diese Frage konnte ich leider nicht beantworten, aber ich habe mir vorgenommen, dazu eine Geschichte zu schreiben.
Außerdem war „der Herbst“ noch ein Thema: Ich trug mein Lieblings Herbst Gedicht von Rilke vor. Wir kamen auch darauf zu sprechen, dass es einer der Frauen im November immer schlecht geht.
Ich habe versprochen, dass wir das Thema „Was kann ich tun, dass es mir im November einigermaßen gut geht?“ im Oktober besprechen.

16.25 Uhr –  Sonnenschein

Die Sonne, die seit einiger Zeit durchs Bürofenster herein scheint, zieht mich an. Ich greife mir Block, Stift und das Telefon und setze mich auf den Balkon; ein paar der anliegenden Arbeiten kann ich auch hier erledigen. Ohnehin wird die Sonne nicht die nächsten Stunden da sein, sondern bald wieder hinter den Dächern verschwunden sein.
Ich lasse meinen Blick schweifen. Die Margeriten in den Balkonkästen blühen, als ob es gerade erst Sommeranfang wäre, während mein Basilikum nur noch einige wenige Blätter hat und auf dem Rasen braune Blätter liegen. Egal, ob ich mich nach rechts oder links drehe – überall glitzern Spinnenfäden und flattern im Wind. Und Vögel fliegen in Scharen und mit lauten Geschrei über den Weinberg.
Der Abend kündigt sich an.

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG, UNBEZAHLT|

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