Mittwoch, 27. Mai 2020

Ab heute wird es hier eine kleine Veränderung geben. Ich werde nicht mehr ausschließlich „Drabbles“ schreiben (Texte mit genau 100 Wörtern), sondern auch kleine Momentaufnahmen, die mehr oder weniger Wörter haben können.

 

08.40 Uhr – Morgengruß

Guten Morgen, See. Guten Morgen, Himmelblau. Guten Morgen, Berge – ich danke euch für den Ausblick, der mir wohltut.
Guten Morgen, Tee. Guten Morgen, Müsli. Guten Morgen, Beeren – ich danke euch für die Kraft, die ihr mir schenkt.
Guten Morgen, Stift. Guten Morgen, Telefon. Guten Morgen, PC – ich danke euch, denn mit euch halte ich die Verbindung zur Außenwelt.
Guten Morgen!

12.05 Uhr – Post

Zwei Päckchen stehen vor der Tür. Ein großes Paket – die erwartete Lieferung für die Praxis. Und ein Kleines. Gänzlich unerwartet. Vielleicht ein frühes Geburtstagsgeschenk?
Nein, es ist eine Überraschung. Ein Dankeschön. Ein Zeichen des „Ich denk an dich!“ Wie sehr ich mich darüber freue. Es tut mir wohl zu erfahren, dass ich für andere wichtig bin.
Ich lasse mich vom Bunt des kleinen Täschchens und vom Rot der Holzblume anziehen.
Ein farbenfrohes Leuchten, das Verbindung schafft.

14.05 Uhr – Gewachsen

Mein Blick fällt auf die Kräuter im Balkonkasten. Was sind sie gewachsen!
Sonnenstrahlen fallen durch die Blätter des Salbeis. Deshalb schimmern sie hell oder dunkel – je nach Lichteinfall. Die Blätter des Thymians bewegen sich im Wind. Sie bilden einen starken Kontrast zum Rot der Kletterrose.
Schön sieht das aus.

 

|WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND VERLINKUNG, UNBEZAHLT|

Die Idee des „Corona-Tagebuchs“ habe ich von B. Pachl-Eberhart.

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