Momentaufnahme

Gestern war der Schreibtag „Ich Narr vergaß die Zauberdinge“. Begonnen haben wir wieder einmal mit einer Momentaufnahme. Diese Übung tut mir gut. Wenn ich sie regelmäßig mache, unterbreche ich meinen Alltag für einen kurzen Moment. Fünf Mnuten reichen aus. In ihnen gebe ich meinen Gedanken und Gefühlen Raum und Form. Das bringt Spannung und Freude in meinen Alltag. Deshalb teile ich diese Momentaufnahme von gestern mit euch – und lade euch gleichzeitig dazu ein, selbst eine Momentaufnahme auszuprobieren. Viel Spaß dabei.

 

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Meine Nase ist zu. Im Zimmer ist es warm. Ich freue mich auf das Schreiben. Was wohl kommen mag? Ich bin gespannt. Zusammen sitzen wir am Tisch. Es ist still. Nicht einmal einen Stift höre ich übers Papier kratzen. Nur hinter mir, im Kamin, rauscht es leise.
Ich bin hier. Ein Lastwagen fährt draußen vorbei. Er stört mich auf. Ich schaue hinaus. Sehe Grau. Nebelgrau. Trübes Nebelgrau. Und grünbraun. Oder ist es braungrün? Februar halt. Nicht mehr Schnee, noch nicht frisches Grün. Oder sogar blühen.
Die Uhr tickt. Ich schaue mich um. Die leuchtenden Mandarinen fallen mir ins Auge. Ich merke, ich brauche Farbe. Viel Farbe. Bunte, fröhliche Farbe. Damit tupfe ich mir den Tag bunt.

 

Schreibe eine Momentaufnahme.
Denke daran, es gibt weder "richtig" noch "falsch" bei dieser Übung.
Alles kann, nichts muss.

Foto: Erwin Grundler, Überlingen-Aufkirch
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